Der Koordinator

Der Koordinator
(Tageblatt/Isabella Finzi)

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Auf der Suche nach einer neuen Physik jenseits des Higgs-Teilchens koordiniert Wolfram Zeuner hier rund 3.000 Forscher aus gut 200 wissenschaftlichen Instituten, die alle gemeinsam herausfinden wollen, was es mit der Materie auf sich hat.

Im französischen Cessy, gleich hinter der Schweizer Grenze, in einer unterirdischen Höhle, steht das CMS-Experiment, ein Teilchendetektor des vom Europäischen Zentrum für Kernforschung (CERN) betriebenen Large-Hadron-Collider-Komplexes. Auf der Suche nach einer neuen Physik jenseits des Higgs-Teilchens koordiniert Wolfram Zeuner hier rund 3.000 Forscher aus gut 200 wissenschaftlichen Instituten, die alle gemeinsam herausfinden wollen, was es mit der Materie auf sich hat.

Der 1959 geborene Wolfram Zeuner hat Physik studiert und 1988 beim Deutschen Elektronen-Synchrotron promoviert. Gegenwärtige Position: Stellvertretender Technischer Koordinator des CMS-Experiments, damit verantwortlich für alle Bereiche des Aufbaus, der Wartung, der Reparatur, des Betriebes und des Ausbaus des CMS-Experiments.

Die Technische Koordination (TK) ist verantwortlich für das Funktionieren des Experiments bis zu dem Moment, wo die Daten gespeichert sind. Alle Wartungen, Reparaturen und Umbauten des Experiments werden von der TK koordiniert. Die Koordination umfasst die lokalen technischen Gruppen sowie die externen Beiträge von Universitäten und Instituten aus allen beteiligten Ländern. Die Verantwortung für die Sicherheit des Experiments und aller an ihm arbeitenden Kollegen liegt bei der TK.

Was kann CMS?

Das Compact-Muon-Solenoid-(CMS)-Experiment besteht aus einem Teilchendetektor am Large Hadron Collider (LHC). Der Standort des Experiments ist eine unterirdische Halle im Beschleunigerring bei Cessy in Frankreich, kurz hinter der Grenze bei Genf. Genau wie das ATLAS-Experiment hat CMS die Hauptaufgabe, das Higgs-Boson zu detektieren.

CMS und ATLAS verfolgen dabei unterschiedliche Strategien, diesem Teilchen als Erster auf die Spur zu kommen. Der CMS-Detektor ist aber auch für die Suche nach sog. SUSY-Teilchen, supersymmetrischen Teilchen, ausgelegt. Diese könnten weitere Aufschlüsse zu den bisher ungeklärten Fragen zur dunklen Materie liefern. Nicht zuletzt wird versucht, Hinweise auf Extradimensionen (Stringtheorie) durch die Bildung von mikroskopischen schwarzen Löchern zu finden.