Astronauten bereiten sich auf Zuwachs vor

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Als erster Italiener steigt Luca Parmitano aus der Raumstation ISS ins All aus. Sechs Stunden lang arbeitet er gemeinsam mit seinem erfahrenen US-Partner Cassidy im Weltraum - und meistert alle Aufgaben. Ein russisches Forschungsmodul kann nun anlegen.

Mit einem Einsatz im All haben zwei Astronauten die Internationale Raumstation ISS auf das Andocken eines russischen Raummoduls vorbereitet. Dabei verlegten der US-Amerikaner Chris Cassidy und der Italiener Luca Parmitano Kabel und bauten mehrere Experimente sowie eine Kamera ab. Nach sechs Stunden und sieben Minuten seien die Männer wieder in die ISS geklettert, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Dienstag (Ortszeit) mit. Das russische Modul „Nauka“ (Wissenschaft) soll im Spätherbst am Außenposten der Menschheit festgemacht werden.

„Was für eine fantastische, unglaubliche Erfahrung“, schrieb der 36-jährige Parmitano von der Europäischen Weltraumbehörde Esa nach der geglückten Mission bei Twitter. Es war der erste sogenannte Weltraumspaziergang eines Italieners. Insgesamt sind nun Raumfahrer aus neun Staaten aus der ISS ins All ausgestiegen. Für seinen Kollegen Cassidy war es bereits der fünfte Außeneinsatz.

Arbeiten klappten gut

Die Arbeiten in rund 415 Kilometern Höhe hätten gut geklappt, und die beiden Astronauten seien teils sogar schneller vorangekommen als gedacht, berichtete die Nasa. US-Astronautin Karen Nyberg sicherte ihre Kollegen aus der Station heraus ab. Auf der ISS arbeiten zurzeit auch drei russische Kosmonauten. „Großartiger Tag!! Glückwunsch an das gesamte Team für Vorbereitung und Ausführung eines großartigen Außeneinsatzes! So glücklich, ein Teil davon zu sein“, schrieb Nyberg bei Twitter. Bereits am 16. Juli ist ein weiterer Weltraumausflug geplant.

Nach dem Außeneinsatz wurde mit Hilfe des europäischen Raumtransporters ATV-4 «Albert Einstein» die Flughöhe der ISS um rund 2,5 Kilometer angehoben. Dafür wurden die Triebwerke des Frachters für etwa zehn Minuten gezündet. Dieses Manöver soll es einem russischen Transporter erleichtern, Ende Juli an der Station anzukoppeln. Er soll Nachschub zur ISS bringen.