In die seit Tagen schwelende Debatte um einen möglichen landesweiten Stopp der Zwangsversteigerungen hat sich nach Angaben einer Verbraucherschutzgruppe inzwischen auch US-Notenbankchef Ben Bernanke eingeschaltet.
Die Immobilien-Gruppe NCRC zitierte den Fed-Chef am Mittwoch mit den Worten, die Zentralbank wolle die umstrittenen Praktiken bei den Versteigerungen prüfen und potenzielle Dokumenten-Probleme lösen. Demnach haben sich Zentralbankvertreter bereits mit den großen Kreditgebern des Landes zu Gesprächen getroffen.
Verfahren abgekürzt
Einige Banken sollen Medienberichten zufolge das Verfahren bei Zwangsversteigerungen mit fragwürdigen Mitteln abgekürzt haben. Daraufhin hatten jüngst führende Kongressmitglieder von Obamas Demokratischer Partei Kreditinstitute aufgefordert, dem Beispiel der Bank of America zu folgen. Das Geldhaus hatte als erste US-Großbank Zwangsversteigerungen in allen 50 Bundesstaaten ausgesetzt.
US-Präsident Barack Obama hat sich gegen einen Stopp ausgesprochen, weil er darin einen klaren Nachteil für den ohnehin noch kriselnden Immobilienmarkt sieht.Nach Schätzung von Experten stehen in diesem Jahr in den USA 1,2 Millionen Häuser zur Zwangsversteigerung an.
Die Besitzer haben sich oft auf Hypotheken mit steigenden Zinsen eingelassen, die sie in der Finanzkrise nicht mehr erfüllen konnten.
(Reuters)
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