US-Regierung hebt Ölbohr-Verbot auf

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Die US-Regierung hat das Verbot von Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko aufgehoben. Das Moratorium war infolge der verheerenden Ölkatastrophe erlassen worden, bei der rund 760 Mio Liter Öl ins Meer liefen. Unterdessen rückt die EU von der Forderung nach Öl-Bohrstopp auf See ab.

Präsident Obama und seine Regierung stand zuletzt unter hohem Druck das Verbot trotz der Umweltbedenken aufzuheben, weil es Arbeitsplätze koste und die ohnehin angeschlagene US-Wirtschaft schädige.

Einer Untersuchung zufolge verloren zwischen 8.000 und 12.000 Menschen wegen des Moratoriums zeitweise ihren Job.

Unterdessen ist die EU-Kommission von ihrer Forderung nach Stopp neuer Ölbohrungen in der Tiefsee abgerückt. Laut einem EU-Dokument will die Behörde die Mitgliedsländer nun lediglich auffordern, im Einzelfall eine vorübergehende Pause der Lizenzvergabe zu prüfen.

Vorsicht walten lassen

Mitgliedsstaaten sollten nach der Ölpest im Golf von Mexiko in jedem Fall größte Vorsicht walten lassen, wenn sie neue Genehmigungen für Öl und Gasbohrungen vergäben, bekräftigte die Kommission in dem Dokument.

EU-Energiekommissar Günther Oettinger sollte die Position am Mittwoch in Brüssel vorstellen. Er hatte im Juli alle Mitgliedsstaaten aufgefordert, dem Beispiel Norwegens zu folgen und ein Moratorium für neue Ölbohrungen vor den europäischen Küsten zu verhängen.

Die zuständigen nationalen Behörden sollten keine Genehmigungen für neue Bohrungen erteilen, bis die Ursachen des Unglücks vor der US-Küste aufgeklärt seien, sagte Oettinger.

(dj/Reuters)