US-Justiz ermittelt gegen Novartis

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(dpa-Archiv)

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Die Justiz in den USA hat Ermittlungen gegen den Schweizer Pharmariesen Novartis eingeleitet. Der Konzern stehe unter dem Verdacht, Apotheker bestochen zu haben, damit sie ein bestimmtes Novartis-Präparat verschreiben.

Novartis versprach demnach rund 20 Apothekern illegale Rückvergütungen, wenn sie ihre Kunden zur Verwendung des Medikaments Myfortic überredeten.

Die Apotheker gaben Myfortic laut Staatsanwaltschaft an tausende Patienten nach Transplantationen aus. Im Gegenzug hätten sie durch „einen ‚Bonusrabatt‘ in Höhe von fünf Prozent der jährlichen Verkäufe von Myfortic“ erhalten. Diese Zahlungen seien „Schmiergeld in Form von Rabatten und
Angeboten“ gewesen. In Folge habe Novartis vom US-Gesundheitsprogramm für ältere und mittellose Menschen Erstattungen im zweistelligen Millionenbereich erhalten.

Novartis wies die Vorwürfe auf Nachfrage zurück und will sich nach eigenen Angaben gegen die Anschuldigungen „wehren“. Die US-Justiz war bereits 2010 gegen den
Schweizer Konzern vorgegangen. Dabei ging es um die illegale Vermarktung eines Medikaments gegen Epilepsie. Die
Ermittlungen wurden schließlich gegen die Zahlung von 422,5 Millionen Dollar (324,5 Millionen Euro) eingestellt.