Unter Private Equity versteht man Fonds, die Kapital von Investoren einsammeln und es dann in Unternehmen investieren, die nicht an der Börse notiert sind. Einer der ganz großen Fonds dieser Art heißt 3i, sitzt in London und hat sich in Luxemburg an der Finanzdatenagentur Kneip beteiligt. Zu solchen Fonds kann man auch Vehikel zählen, die als Venture Capital oder Risikokapitalfonds bezeichnet werden.
Ernst & Young hat sich in den Monaten Juni und Juli mit 30 dieser Fonds beschäftigt, die unter anderem in London oder auf den Kanalinseln Guernsey oder Jersey sitzen. Der Studie nach zu urteilen, die Ernst&Young-Partner Alain Kinsch und Ernst & Young-Manager für Private Equity jetzt vorlegten, beabsichtigt mehr als die Hälfte der Fonds eine Expansion in Richtung Luxemburg. Derzeit sind etwa 20 Private-Equity-Fonds in Luxemburg niedergelassen.
Ausschau nach Buchhaltern
Die Branche an sich ist eine junge. „Sie ist zwölf Jahre alt“, sagt Alain Kinsch. Das bedeutet, dass es noch schwierig ist, Fachleute zu finden. Wegen der Verwaltung aber interessieren sich die Briten für Luxemburg. Die Branche hält daher nach Buchhaltern Ausschau. Umgeschult werden auch normale Fondsverwalter, „was aber häufig keinen Erfolg hat“, sagt Kinsch.
Eine echte Herausforderung wird eine neue europäische Richtlinie (AIFM) sein, die erhebliche Anforderungen an die Überwachung stellt. Gut 17 Prozent der Fonds wollen zwei Servicezentren einrichten. Singapur wird dabei häufig neben Luxemburg genannt. Helmut Wyrwich
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