Streit um Facebook – Programmierer klagt auf 84-Prozent-Anteil

Streit um Facebook – Programmierer klagt auf 84-Prozent-Anteil

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Um die Internet-Plattform Facebook gibt es einen skurrilen Besitzstreit: Ein Programmierer will vor einem US-Gericht einen Anteil von 84 Prozent an dem weltweit bekannten gesellschaftlichen Netzwerk einklagen.

Facebook bezeichnet die Klage als völlig unbegründet. Bis zu einer Klärung hat ein Richter allerdings jegliche Transfers von Vermögenswerten untersagt. Das Geschäft von Facebook sei dadurch aber nicht beeinträchtigt, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Facebook hält auch die Maßnahme des Richters für haltlos und geht dagegen vor. Der Fall wurde an eine höhere Instanz verwiesen.

Der Kläger behauptet, 2003 vom Facebook-Mitbegründer Mark Zuckerberg mit der Entwicklung der Internetseite beauftragt worden zu sein und dafür Anteile zugesagt bekommen zu haben. Der im Juni eingereichten Klage zufolge vereinbarte der US-Programmierer Paul Ceglia für die Entwicklung der Internetseite „thefacebook.com“ eine Gebühr von 1000 Dollar sowie einen Anteil von 50 Prozent. Zudem sei dem Mann ein weiteres Prozent pro Tag zugesichert worden, an dem die Website noch nicht betriebsbereit sei. Bis zum 4. Februar 2004 habe sich der Anteil des Programmierers an Facebook damit auf 84 Prozent erhöht.

Über den Streit Ceglia/Facebook hatte am Montag erstmals die Zeitung „Wellsville Daily“ im Internet berichtet. Facebook ist das weltweit größte Netzwerk für gesellschaftliche Kontakte. Die Zahl der Nutzer liegt inzwischen bei fast 500 Millionen Menschen. Dank des Zustroms an neuen Nutzern und Werbekunden stieg der Umsatz des Internet-Netzwerks 2009 Kreisen zufolge auf 700 bis 800 Millionen Dollar. Immer wieder wird spekuliert, Facebook werde bald an die Börse geht. Das Unternehmen selbst weist stets darauf hin, ein solcher Schritt habe derzeit keinen Vorrang.

Reuters