Starthilfe für Gründerinnen

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ESCH - Eine neue Institution soll in Zukunft Frauen bei der Gründung ihres eigenen Unternehmens unterstützen. Das Projekt „Luxembourg pionnières“ wurde am Montag in Esch feierlich besiegelt.

Die Idee der Geburtshilfe für Unternehmen habe sie vor einigen Jahren von einem Kongress in Haifa mitgebracht, das konkrete Vorbild stamme aus Frankreich, berichtet Rita Knott. Die Präsidentin der „Maison du coaching, mentoring et consulting“ engagiert sich leidenschaftlich für ihre Sache.

„Würde ich sie abweisen, stünde sie fünf Minuten später wieder auf der Matte“, weiß auch Wirtschaftsminister Jeannot Krecké um ihre Hartnäckigkeit. Die fünf Unternehmensgründerinnen, die bereits am Projekt teilnehmen, hat sie alle persönlich an Bord geholt. „Ich habe bislang keine Werbung gemacht“, sagt sie. „Die Frauen stammen alle aus meinem Bekanntenkreis“.

Das System des Inkubators sei ganz einfach. Frauen mit einer Idee würden empfangen und beraten. Ihre Ideen würden analysiert und bewertet. Sei die Idee vielversprechend, bekämen die Frauen Hilfe bei der Gründung und in der Anfangsphase des Bestehens.

Hilfe gebe es von den zahlreichen Partnern, wie etwa dem Wirtschaftsministerium, das die Unternehmen mit einer Finanzspritze von 10.000 Euro unterstütze. Ebenfalls Partner sei die Bank ING, die im letzten Jahr von Chancengleichheitsministerin Hetto-Gaasch für ihren Einsatz um die Gleichberechtigung ausgezeichnet worden sei. Doch ein ähnliches Projekt gebe es bereits in Form des Technoport. 52 Betriebe habe dieser seit seiner Entstehung im Jahr 1998 ausgebrütet. Darunter sei kein einziges Projekt, das auf eine Frau zurückgehe, bedauert Knott.

Mehr Sichtbarkeit für Unternehmerinnen

Technoport sei auch Partner des Projektes und in Zukunft bestünde eventuell die Möglichkeit, sich Räumlichkeiten zu teilen, so Knott.

Bei der angebotenen Hilfe ginge es nicht darum, es den Frauen besonders leicht zu machen, sagt Wirtschaftsminister Krecké. Die Damen sollten nicht anders behandelt werden als männliche Firmengründer.

Für Sylvie Rodrigues, eine der Firmengründerinnen, geht es vor allem um die Sichtbarkeit von weiblichen Entrepreneuren. Sie habe in ihrem Berufsleben die Erfahrung machen müssen, dass Frauen, die Karriere machen wollten, benachteiligt würden. Ab einer gewissen Stufe werde es für Frauen ungemein schwerer, weiter aufzusteigen, sagt sie. „Luxembourg pionnières“ sieht sie als Chance für ihre Idee, Beratung und Dienstleistungen im Bereich Unternehmensorganisation anzubieten. Dabei schätzt sie auch die Unterstützung und das Netzwerk, das „Luxembourg pionnières“ ihr bietet.