Siemens zweiter Streich in Frankreich

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Nach dem Dauerstreit um den millionenschweren Auftrag für Eurostar-Züge kommt für Siemens wieder eine positive Nachricht aus Frankreich. Wie der Münchener Konzern am Dienstag mitteilte, erhielt er den Zuschlag für den Bau einer vollautomatischen und fahrerlosen Metro-Linie im französischen Rennes.

Demnach beläuft sich der Auftragswert auf über 200 Millionen Euro. Der Konzern ist dabei für die komplette Realisierung der schlüsselfertigen Anlage verantwortlich.

Der Auftrag umfasst den Angaben zufolge die ersten Planungen für die Linie über die Installation von Kommunikations-, Leit- und Sicherheitstechnik bis hin zur Lieferung von 19 Fahrzeugen in Zusammenarbeit mit Lohr Industrie. Die Strecke soll Ende 2018 eröffnet werden. Zuvor hatte Siemens bereits die erste automatische Linie A in Rennes gebaut.

Ärger vorprogrammiert

Am 7. Oktober erst hatte Eurostar als französisch-britischer Betreiber des Zugverkehrs durch den Eurotunnel unter dem Ärmelkanal entschieden, seine neuen Hochgeschwindigkeitszüge bei Siemens statt wie bislang beim französischen Konkurrenten Alstom zu ordern.

Trotz massiver Proteste des Wettbewerbers gegen die Vergabe hatte ein britisches Gericht die von Alstom geforderte Verfügung abgelehnt. Zuletzt schaltete sich auch die EU-Kommission in den Streit ein und kündigte an, den Vorgang überprüfen zu wollen.

dapd