SES wächst weiter

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SES S.A., der weltweit führende Satellitenbetreiber, legte am Mittwoch die finanziellen Ergebnisse für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2010 vor. Daraus geht hervor, dass das Unternehmen weiterhin ein stetig wachsendes Geschäft verzeichnet.

Der für das 3. Quartal ausgewiesene Umsatzerlös des weltgrößten Satellitenbetreibers stieg um 11,4% auf 442,3 Millionen Euro, während sich das ausgewiesene EBITDA auf 328,8 Millionen Euro erhöhte (d.h. ein Plus von 12,4%). Die EBITDA-Marge der Gruppe belief sich im Berichtsquartal auf 74,3%. Die EBITDA-Marge im Infrastrukturgeschäft beträgt 82,9%. Der Betriebsgewinn verbesserte sich um 14,9% auf 205,3 Millionen Euro. Auf wiederkehrender Basis (recurring basis) stieg der Umsatzerlös um 4,7% auf 437 Millionen Euro während das EBITDA um 5,8% auf 332 Millionen Euro anstieg.

Die nicht-betrieblichen Aufwendungen – Finanzierungsaufwendungen und Besteuerung – nahmen gegenüber dem Vergleichsquartal 2009 um insgesamt 8,9% zu. Dabei glich ein niedrigerer Steueraufwand die Auswirkungen eines geringen Anstiegs der Zinsaufwendungen sowie der 2009 verzeichneten Wechselkursgewinne wieder aus. Der niedrige Steueraufwand im 3. Quartal sei   Steuerguthaben im Zusammenhang mit Anlageinvestitionen zuzuschreiben, heißt es im Bericht. Mit 141,3 Millionen Euro lag der Konzerngewinn dank der positiven Auswirkungen der Betriebsgewinnsteigerung insgesamt 19,3% über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis.

Finanzüberblick für die ersten drei Quartale

Die Zunahme der wiederkehrenden Umsatzerlöse (Recurring revenue) sowie des EBITDA entspricht den Erwartungen für das Geschäftsjahr 2010. Der ausgewiesene Umsatzerlös erhöhte sich um insgesamt 6,8% auf 1.287,2 Millionen Euro gegenüber einem Plus von 4,7% auf 1.277 Millionen Euro auf wiederkehrender (recurring) Basis. Das EBITDA seinerseits verbesserte sich um insgesamt 6,3% auf 961,5 Millionen Euro gegenüber einem Plus von 4,4% auf 973 Millionen Euro auf wiederkehrender (recurring) Basis.

Der Betriebsgewinn erhöhte sich um 7,9% auf 591,6 Millionen Euro, während der Konzerngewinn um 8,7% auf 332,7 Millionen Euro zurückging. Diese Entwicklung spiegelt die höheren Nettofinanzaufwendungen wider, heißt es von Seiten des SES. Die Nettoverschuldung belief sich auf 3.895 Millionen Euro. Im Verlauf des Monats September hat SES eine Anpassung seiner revolvierenden Kreditfaszilität in Höhe von 1,2 Milliarden Euro unterzeichnet und dadurch die Restlaufzeit dieses Instruments bis April 2015 unter erheblich verbesserten Bedingungen erweitert.

Geschäftsentwicklung

Das Infrastrukturgeschäft verzeichnete im Berichtszeitraum eine erfreuliche Entwicklung. Alle derzeit im Bau befindlichen Satelliten verfügen über gesicherte Träger- (bzw. Ersatz-)raketen. HD ist nach wie vor ein robuster Wachstumsmotor. Zum Quartalsende wurden 291 HD-Kanäle (234 am 30. Juni) über SES-Satelliten ausgestrahlt. Die deutsche Analog-Kapazität ging von 38 Transpondern (Ende 2009) auf 35 zurück. SES ASTRA verfügt nunmehr über 163 HD-Kanäle auf ihren Satelliten, gegenüber 135 zum 30. Juni. Damit fällt das Wachstum stärker als erwartet aus. ASTRA rechnet, dass Ende 2011 mindestens 200 HD-Kanäle über ihre Satelliten ausgestrahlt werden.

Die Geschäftsentwicklung von SES ASTRA im 3. Quartal war dynamisch: Das Unternehmen weitet weiterhin seine Aktivitätssphäre aus, sowohl im Fernsehbereich, als auch beizum Beispiel den Breitband-Internetdiensten. Während das Interesse an 3D-Fernsehangeboten weiter zunahm, rief SES ASTRA eine Initiative zur Unterstützung der Einführung von 3D-Fernsehen in Europa ins Leben. Im Rahmen der Initiative haben sich Sendeanstalten und Receiver-Hersteller auf die technischen Mindestanforderungen für die Einführung und Ausstrahlung von 3D-Fernsehen verständigt.

Finanzielle Aussichten und Prognosen

SES bekräftigt die Vorgabe, dass die wiederkehrenden (recurring) Umsatzerlöse 2010 innerhalb eines Umsatzsteigerungszielbands von 4%-5% liegen werden, wobei der EBITDA-Zuwachs die Größenordnung der Steigerung der wiederkehrenden (recurring) Umsatzerlöse erreichen dürfte. Das Infrastrukturgeschäft dürfte nach wie vor eine wiederkehrende (recurring) EBITDA-Marge von über 82% erzielen. Für den Geschäftsbereich Dienstleistungen rechnen wir mit einer wiederkehrenden (recurring) EBITDA-Marge von 11 – 15%.

SES wird für die Geschäftsjahre 2010-2012 die Erzielung einer jährlichen Wachstumsrate der wiederkehrenden (recurring) Umsatzerlöse in Höhe von 5% anstreben. Diese Wachstumsrate berücksichtigt die negativen Auswirkungen des Endes der analogen Übertragungen in Deutschland (der größte Teil hiervon dürfte im Jahre 2012 auslaufen). Dieses Topline-Wachstum bildet die Grundlage für ein entsprechendes wiederkehrendes (recurring) EBITDA-Wachstum.

tageblatt.lu/SES S.A.