Schwacher Dezember für Einzelhändler

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Im Dezember ist der Absatz des Einzelhandels in der Eurozone um 0,8 Prozent im Vergleich zum November zurückgegangen. In Luxemburg und Polen legte er um 2,2 Prozent zu.

Das Weihnachtsgeschäft hat dem schwächelnden europäischen Einzelhandel im letzten Monat des vergangenen Jahres nicht auf die Beine geholfen.

In der Eurozone ging das Absatzvolumen im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozent zurück, im Vergleich zum Dezember 2011 mussten die Einzelhändler sogar einen Rückgang um 3,4 Prozent verzeichnen.

Schuld daran dürfte vor allem die Rezession in der Eurozone sowie die dadurch verursachte Schwächung der Kaufkraft der Kunden sein.

Austeritätspolitik

Aber auch die Negativ-Erwartungen vieler Haushalte, vor allem in den Ländern mit einschneidender Austeritätspolitik, dürfte bei nicht dringend notwendigen Anschaffungen zu Zurückhaltung geführt haben.

Ganz besonders stark war der Einbruch in Spanien mit minus 2,2 Prozent, in Portugal ging das Volumen im Einzelhandel im Dezember um 1,8 Prozent zurück.

Auch Deutschland verzeichnete mit 1,7 Prozent ein dickes Minus, allerdings lief der Einzelhandel dort im EU-Vergleich das ganze Jahr über relativ gut.

Zuwachs

Luxemburg verzeichnete mit Polen mit einem Plus von 2,2 Prozent den kräftigsten Zuwachs auf Monatsfrist. Allerdings dürfte im Großherzogtum der elektronische Handel eine gewichtige Rolle bei den guten Zahlen spielen.

Wesentlich düsterer sieht das Bild im Jahresvergleich aus. Der massive Kaufkraftverlust in Spanien hat innerhalb von zwölf Monaten zu einem Rückgang im Einzelhandel in Höhe von 12,3 Prozent geführt, Portugal verzeichnete ein Minus von 8,6 Prozent.

Spaniens Einzelhandel erreichte somit nur noch rund drei Viertel des Absatzes, das er noch im Jahr 2005 erreicht hatte. Auch der deutsche Einzelhandel setzte im vergangenen Dezember 4,7 Prozent weniger um als noch ein Jahr zuvor, während er in Frankreich um 2,2 Prozent zulegte.

(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)