Rückruf von 8,4 Millionen Fahrzeugen

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Der US-Autohersteller General Motors (GM) ruft weltweit 8,4 Millionen weitere Fahrzeuge wegen technischer Mängel in die Werkstätten zurück.

Erneut liege das Problem vor allem bei den Zündschlössern, teilte das Unternehmen am Montag mit. Betroffen seien mehrere Modelle aus den Jahren 1997 bis 2014. Mit den nun festgestellten Defekten bringt GM nach eigenen Angaben sieben Unfälle mit drei Toten in Verbindung. 7,6 der 8,4 Millionen betroffenen Autos wurden in den USA verkauft. Der größte US-Autobauer wird seit Monaten von einer Welle von Rückrufen erschüttert.

Weltweit musste General Motor seit Jahresbeginn rund 30 Millionen Fahrzeuge wegen verschiedener Probleme in die Werkstätten holen – ein Rekord in der Branche. Besonders betroffen ist der nordamerikanische Markt. Wegen der Rückrufaktionen legte General Motors im ersten Quartal rund 1,3 Milliarden Dollar zurück, der Gewinn schrumpfte dadurch um 85 Prozent. Im zweiten Quartal beziffert GM die Kosten nun auf bis zu 1,2 Milliarden Dollar, zuvor hatte das Unternehmen mit 700 Millionen Euro gerechnet.

Defekte Zündschlösser

Im Mittelpunkt der Qualitätsmängel bei dem Autobauer steht der Skandal um den verspäteten Rückruf von 2,6 Millionen Fahrzeugen mit defekten Zündschlössern, die während der Fahrt in die Aus-Position springen und so neben dem Motor auch die Elektronik ausschalten können. Mit dem Konstruktionsfehler bringt GM mehr als 50 Unfälle mit 13 Toten in Verbindung. Verbraucherschützer vermuten deutlich höhere Opferzahlen. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, die Lösung des Problems verschleppt zu haben.

Offenbar hatten Ingenieure bereits seit dem Jahr 2001 Kenntnis von den defekten Zündschlössern. Am Montag präsentierte General Motors die Einzelheiten eines Entschädigungsfonds, der Millionensummen an Angehörige und überlebende Unfallopfer auszahlen soll.