Rohstoffkosten beeinträchtigen Ergebnis

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Eckes-Granini hat ein Jahr mit Zuwächsen hinter sich, doch zunehmend machen sich die hohen Rohstoffkosten bemerkbar: Für das laufende Jahr wird deshalb keine Ergebnissteigerung erwartet.

Der Fruchtgetränkehersteller Eckes-Granini Group („granini“, „hohes C“) erwartet im laufenden Geschäftsjahr wegen stark gestiegener Rohstoffkosten höchstens ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. Zwar habe das Unternehmen in Deutschland und anderen Ländern Ende 2010 die Preise erhöht, doch nicht in dem Ausmaß, dass alle Kostensteigerungen abgedeckt würden, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Thomas Hinderer, am Dienstag in Nieder-Olm bei Mainz. Beim Umsatz will das in 15 Ländern vertretene Unternehmen, das 2010 Erlöse, Absatz und Ergebnis steigerte, hingegen zulegen. Zudem will es in der Türkei mit einem Joint Venture wachsen.

2010 legte Eckes-Granini bei Umsatz und Absatz nach eigenen Angaben stärker als der Gesamtmarkt zu. Während der Markt in 13 Ländern beim Umsatz ein Minus von 0,4 Prozent und beim Absatz einen Rückgang von 2,2 Prozent verbuchte, steigerte das Unternehmen die verkaufte Menge im Vorjahresvergleich um 2,5 Prozent auf 1,06 Milliarden Liter, die Erlöse legten um 3,0 Prozent auf 851,7 Millionen Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs um 11,7 Prozent auf 64,8 Millionen Euro. Zum Gewinn machte die in Familienbesitz stehende Gesellschaft, die nach eigenen Angaben zu den führenden Fruchtsaftunternehmen in Europa gehört, keine Aussage.

Explosionsartige Erhöhung

Ins laufende Geschäftsjahr ist das Unternehmen nach Hinderers Worten gut gestartet. „Die ersten vier Monate zeigen ein schönes Plus, wir sind gut unterwegs.“ Allerdings mache sich in diesem Jahr „eine explosionsartige Verteuerung aller Rohmaterialien“ bemerkbar, die man so nicht erwartet habe. Das betreffe nicht nur Orangensaftkonzentrat, dessen Preis unter anderem wegen der Stärke der brasilianischen Währung und der Hurrikanschäden des Jahres 2005 im Anbauland Florida weiter zulege, sondern auch Preise für Äpfel oder Packmaterialien. Da die Preiserhöhungen – in Deutschland 0,10 Euro je Flasche – nicht alle Kostensteigerungen deckten, rechne man nicht mit einem EBIT-Plus. „Wir schätzen uns glücklich, wenn wir es wiederholen können.“

Für den Umsatz werde wegen der Nachfrage und der erhöhten Preise ein deutliches Wachstum erwartet. Außerdem werde Eckes-Granini 2011 erstmals sein türkisches Geschäft konsolidieren. Das Unternehmen hat mit der Yildiz Holding ein Joint Venture gegründet, das unter anderem für den Vertrieb im Einzelhandel zuständig ist. Yildiz ist laut Eckes-Granini das führende Unternehmen im türkischen Konsumgütermarkt.