/ Rekordproduktion bei Hochofen 5
Das Stahlwerk Galati in der Nähe der gleichnamigen Donaustadt ist das größte in Rumänien. Es ist ein notorischer Verlustbringer. Aber jetzt soll alles besser werden. In den vergangenen drei Jahren hat der größte Stahlkonzern der Erde in das Stahlwerk 90 Millionen US Dollar investiert, die letzten zehn davon im vergangenen Jahr. Die Folge: Hochofen 5 produzierte im August so viel Stahl wie nie zuvor. Der Hochofen alleine kann zwei Millionen Tonnen Roheisen pro Jahr kochen. ArcelorMittal sieht mit dieser Leistung die Umkehr einer jahrelangen Verlustphase.
Galati war im Jahre 2000 von der rumänischen Regierung privatisiert worden. Damals verfügte das Stahlwerk über sechs Hochöfen, produzierte drei Millionen Tonnen Stahl pro Jahr und machte eine Million US Dollar Verlust pro Tag.
Hochöfen verschwanden
ArcelorMittal setzte die Anlage einer harten Kur aus. Die Hochöfen 1, 2 und 6 wurden abgebaut. Die Hochöfen 3 und 4 sind in Reserve gestellt worden. Die Belegschaft wurde in den vergangenen 13 Jahren von 13.700 auf 7.100 Mitarbeiter geschrumpft. Durch die Wirtschaftskrise seit 2009 sank die Produktion auf 1,6 Millionen Tonnen. Der Umsatz stürzte von zwei Milliarden US-Dollar auf 828 Millionen ab. Steigende Gas- und Strompreise machten bei sinkender Produktion wegen mangelnder Nachfrage das Stahlwerk unrentabel, teilt ArcelorMittal in einer Stellungnahme mit.
Hochofen 5 produziert nun mit einer Kapazität von zwei Millionen Tonnen mehr Stahl als die gesamte Anlage in der Krise 2009. ArcelorMittal geht nach der Restrukturierung davon aus, dass in Galati die Stahlproduktion im kommenden Jahr um 15 Prozent steigen wird. Nachdem der Luxemburger Stahlkonzern in Rumänien nach Angaben des Informationsdienstes „Romania-Insider.com“ von 2009 bis 2013 Verluste in Höhe von 780 Millionen US Dollar produziert hat, soll es von 2015 an wieder aufwärts gehen. Gerüchte, dass der Konzern die Anlage in Rumänien schließen wolle, weist das Unternehmen in seiner Stellungnahme zurück.
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