ProSiebenSat1 vor Rekordjahr

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Für ProSiebenSat1 läuft es weiter rund - die Münchner peilen ein Rekordjahr an. Anders bei 9Live. Den umstrittenen Spielsender schaltet der Konzern Ende Mai ab.

Der TV-Konzern ProSiebenSat1 bleibt nach einem guten ersten Quartal auf Rekordkurs. Zwar schmälerte der späte Ostertermin die Werbeeinnahmen im ersten Quartal, die Sender in Skandinavien wuchsen zwischen Januar und März dafür kräftig. Der umstrittene Spielsender 9Live erfüllte die Erwartungen allerdings erneut nicht – und wird Ende Mai seinen Betrieb einstellen, wie die Sendergruppe am Donnerstag mitteilte. Konzernchef Thomas Ebeling hatte sich zuvor mehrfach skeptisch zur Zukunft von 9Live geäußert.

„Dank der guten Wachstumsdynamik in vielen Geschäftsbereichen hat die ProSiebenSat1 Group ihre Gewinne im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich gesteigert“, sagte Ebeling. Der Umsatz des Konzerns wuchs im ersten Quartal um 3,7 Prozent auf 682,8 Millionen Euro. Unter dem Strich wuchs der Gewinn deutlich von 21,7 auf 38,3 Millionen Euro. Auch im Gesamtjahr erwartet Ebeling ein deutliches Plus in der Kasse des RTL Group -Konkurrenten.

Kräftiger Aufschwung

Nach dem kräftigen Aufschwung bei den Reklameausgaben im vergangenen Jahr erwartet Ebeling für die kommenden Monate, dass sich die eher zurückhaltende Entwicklung auf den deutschsprachigen Werbemärkten fortsetzt. „Wir sehen weiterhin auch mittelfristig positive Wachstumschancen im Werbemarkt“, sagte Ebeling. Nach den Einbrüchen in der Krise 2009 hatten sich die Werbeerlöse im vergangenen Jahr deutlich erholt und den privaten Fernsehanbietern sprudelnde Gewinne beschert.

Der jüngst beschlossene Verkauf der Geschäfte in Belgien und den Niederlanden wird die drückende Schuldenlast des Konzerns verringern helfen. „Mit dem Verkauf der Unternehmen in den Niederlanden und Belgien haben wir zudem unser Auslandsportfolio optimiert und unsere Finanzkraft gestärkt“, sagte Ebeling. Die Erlöse des 1,2-Milliarden-Deals sollen den Schuldenberg von 3,1 Milliarden Euro „deutlich reduzieren“, teilte der Konzern mit.