Ökonom Borges tot

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(dpa)

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Der portugiesische Ökonom António Borges, der einen maßgeblichen Anteil an der Ausarbeitung der umstrittenen Sparpolitik von Ministerpräsident Pedro Passos hatte, ist am Sonntag gestorben.

Der international anerkannte Wissenschaftler hatte dem Management von Banken wie Goldman Sachs, Citibank, Targobank oder BNP Paribas angehört. Beim Weltwährungsfonds (IWF) war er von 2010 bis 2011 als Chef der Europa-Abteilung die „rechte Hand“ des damaligen IWF-Direktors Dominique Strauss-Kahn gewesen. Borges sei im Alter von 63 Jahren an einem Krebsleiden gestorben, meldete die Nachrichtenagentur Lusa.

Staatspräsident Aníbal Cavaco Silva würdigte ihn als „einen der glänzendsten Ökonomen seiner Generation“. Borges hatte der liberalen Regierungspartei PSD angehört und das Expertenteam geleitet, das die Regierung bei der Privatisierung von Staatsfirmen und bei Wirtschaftsreformen berät. Mit seinem Eintreten für Lohnkürzungen stieß er auf heftige Kritik in der Öffentlichkeit.