Nestlé steigt ins Botox-Geschäft ein

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Der Nahrungsmittel-Konzert Nestlé will zum Botox-Giganten werden. Denn laut Experten werfen Hautmittel längst mehr Gewinn ab als Esswaren.

Der im Schweizer Vevey domizilierte Konzern ist nun auch die Nummer 2 im Geschäft mit Anti-Falten-Spritzen. Über die Tochterfirma Galderma ist Nestlé schon länger in der Hautheilkunde aktiv. Bisher war dies aber nur ein Nebengeschäft. Jetzt wird es unter dem Namen Nestlé Skin Health mit gezielten Aquisitionen zu einem neuen Standbein des Konzerns ausgebaut. Dies berichtet die „NZZ am Sonntag“.

Nestlé hat dazu für 1,4 Milliarden Dollar die Rechte am Vertrieb von Botox- und Hyaluronsäure-Wirkstoffen von der amerikanischen Firma Valeant Pharmaceuticals gekauft. „Nestlé Skin Health hat das Potenzial, zur nächsten Nespresso zu werden“, sagt Jean-Philippe Bertschy, Finanzanalyst der Bank Vontobel. Denn Hautmittel werfen längst mehr Gewinn ab als Esswaren. Die US-Investmentbank Morgan Stanley erwartet, dass Galderma bis 2014 rund einen Zehntel des Konzerngewinns erwirtschaften wird. Die Expansion in die Schönheitsindustrie ist Teil einer neuen Strategie.

Firmenchef Paul Bulcke möchte Nestlé wegbewegen von Massenware wie Suppenwürfel und Schokoriegeln hin zu exklusiven Produkten mit größerer Marge. In den nächsten zehn Jahren will der Konzern deshalb 500 Millionen Dollar in die Forschung in den Bereichen Gesundheit und Schönheit investieren.