Mutterkonzern verkauft Bildungssparte

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Die weltgrößte Ratingagentur Standard & Poor's ist bald weitgehend auf sich alleine gestellt. Der US-Mutterkonzern McGraw-Hill verkauft sein zweites großes Standbein mit Bildungsangeboten für 2,5 Milliarden Dollar (1,9 Mrd Euro) an den Finanzinvestor Apollo.

Übrig bleiben damit neben S&P die bekannten S&P-Dow-Jones-Börsenindizes sowie der besonders in der Autobranche umtriebige Marktforscher J.D. Power.

Die Konzentration auf das Geschäft mit den Finanzmärkten eröffne dem Konzern neue Möglichkeiten, erklärte Firmenchef Harold McGraw III am Montag in New York. Das eingenommene Geld soll in Aktienrückkäufe gesteckt werden, in ausgesuchte Firmenübernahmen oder in die Begleichung von Schulden. Das Management rechnet damit, dass der Verkauf Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres abgeschlossen wird. Die Aktie stieg im frühen New Yorker Handel um 3 Prozent.

McGraw-Hill hatte schon vor mehr als einem Jahr seine Pläne zur Trennung vom Bildungsgeschäft verkündet. Großaktionäre hatten das Management dazu gedrängt, nachdem in der europäischen Schuldenkrise die Kritik an den Ratingagenturen zugenommen hatte. Dies hatte den Kurs belastet. S&P bildet zusammen mit Moody’s und Fitch das Spitzentrio der Branche. Ursprünglich hatte McGraw-Hill die Bildungssparte als eigenständige Gesellschaft an die Börse bringen wollen.