Mersch: „Spanien ist ein anderer Fall“

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Der Gouverneur der luxemburgischen Zentralbank,Yves Mersch, sieht das Problem von Banken, die von Liquidität der EZB abhängig sind, nicht auf Länder der Euroraum-Peripherie begrenzt.

„Sie stammen aus aller Herren Länder“, sagte er in einem Interview mit der „Frankfurt Allgemeinen Zeitung“ (FAZ).

Yves Mersch, Präsident der Luxemburger Zentralbank. (Foto: Tageblatt.lu)

Auf die Frage ob Spanien auch Kredite benötigen würde, antwortete Yves Mersch: „Obwohl die Spanier privat hoch verschuldet sind, hat das Land eine viel niedrigere Staatsverschuldung als Griechenland, Irland oder Portugal.“

Das Mitglied des EZB-Rats bestritt zudem, dass sich die EZB durch eine abermalige Zuspitzung der Bankenkrise von ihrem Zinserhöhungsfahrplan abbringen lassen werde. „Wir haben das Mandat, Preisstabilität auf mittlere Sicht zu sichern. Bei diesem Auftrag gibt es kein Wenn und Aber“, sagte er.

Gegenseitige Kontrolle

Bisher war es so, dass keine Rücksicht auf den Nachbarn genommen wurde. Doch dies soll sich nun ändern: „Die Länder sollen ihren Nachbarn unter die Arme greifen. Schade, dass das europäische Parlament sich für die Legitimation der gegenseitigen Kontrolle nicht stärker einsetzt“, so Mersch gegenüber der „FAZ“.