Macarthur Coal lehnt Angebot ab

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Der australische Kohleproduzent Macarthur Coal hat ein Übernahmeangebot des weltgrößten Stahlkonzerns ArcelorMittal und des US-Rohstoffkonzern Peabody zurück gewiesen.

Was Peabody und ArcelorMittal böten, sei nicht genug, teilte der Kohleförderer am Montag mit. Es empfahl den Aktionären, auf bessere Angebote zu warten. Die Aktien des Unternehmens stiegen um zwei Prozent, weil Investoren ein höheres Angebot erwarteten.

Das Angebot an die Aktionären belief sich auf insgesamt rund 4,7 Milliarden australische Dollar (3,6 Mrd Euro) – 15,66 Dollar pro Aktie. Damit lag es 45 Prozent über dem durchschnittlichen Börsenkurs des vergangenen Monats. Eine Einigung mit dem Verwaltungsrat von Macarthur sei nicht zustande gekommen, obwohl die beiden Interessenten Verhandlungsbereitschaft beim Preis angekündigt hätten.

Weltmarktführer

Unter den Großaktionären von Macarthur, Weltmarktführer für bestimmte Sorten pulverisierter Kohle, sind die chinesische Citic Resources Holdings Ltd mit 24,6 Prozent und die südkoreanische Posco Ltd mit sieben Prozent. Beide sind als Übernahmeinteressenten im Gespräch.

Die Australier sind seit dem Frühjahr des vergangenen Jahres Ziel von Übernahmeangeboten. Unter anderem hatte bereits Peabody allein für Macarthur geboten. Nun haben die US-Amerikaner mit ArcelorMittal einen starken Partner an ihrer Seite – der Stahlkonzern ist bereits mit knapp 14 Prozent an Macarthur beteiligt und damit zweitgrößter Aktionär. ArcelorMittal investiert seit einiger Zeit verstärkt in eine eigene Rohstoffförderung, um sich so von den steigenden Rohstoffpreisen unabhängiger zu machen.

Macarthurs Spezialität ist sogenannte PCI-Kohle (Pulverized Coal Injection). Die pulverisierte Kohle gilt als begehrter Ersatz für die bei der Stahlherstellung normalerweise verwendete Kokskohle.