Corona-KriseLuxemburgs Schweinebauern kämpfen mit Preisverfall seit Beginn des Lockdowns

Corona-Krise / Luxemburgs Schweinebauern kämpfen mit Preisverfall seit Beginn des Lockdowns
Ein Schwein schaut aus dem Transporter, der auf das Betriebsgelände der Firma Tönnies fährt. Die Schließung des Tönnies-Betriebes hatte auch Konsequenzen für die Bauern in Luxemburg. Foto: dpa/David Inderlied

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Die Luxemburger Schweinefleischindustrie hat 2020 mit starken Preisschwankungen zu kämpfen. Wegen der hohen Nachfrage aus China startete das Jahr verheißungsvoll – dann kam Corona.

Luxemburgs Schweinebauern leiden unter der aktuellen Corona-Krise. Wegen der sinkenden Nachfrage während des Lockdowns sind auch die Preise eingebrochen, die sich erst mit Beginn des „Déconfinement“ wieder stabilisierten. Das geht aus einer Antwort des Landwirtschaftsministeriums auf eine parlamentarische Frage der CSV-Fraktionschefin Martine Hansen hervor. Der Weg aus dem Lockdown brachte jedoch nur kurz Erleichterung: Wegen der starken Anlehnung an den deutschen Markt machte auch die Schließung des Tönnies-Schlachthofes den Schweinebauern in Luxemburg stark zu schaffen. Experten der EU-Kommission zufolge soll sich der Preis allerdings jetzt stabilisieren – vorausgesetzt eine zweite Corona-Welle bleibt aus, schreibt Landwirtschaftsminister Romain Schneider (LSAP) in seiner Antwort.

Trotz der starken Abhängigkeit vom deutschen Markt hat sich die Luxemburger Schweineindustrie unter dem Label der „Marque nationale“ einem Strukturwandel bisher verschlossen – entsprechende Gespräche seien 2018 und 2019 geführt worden, sagt Minister Schneider. Auch die enge Preiskopplung an den deutschen Markt habe seine Vor- und Nachteile: 2019 haben die Bauern in Luxemburg vom starken Preisanstieg profitiert, im Umkehrschluss würden sich die Preise auf dem Luxemburger Markt mitsamt den deutschen „auf Talfahrt“ befinden, schreibt der LSAP-Politiker.

Dank hoher Nachfrage Anfang des Jahres liegt der kumulierte Produktionswert noch sieben Prozent über dem Wert des Vorjahres, sagt Schneider. Ein endgültiges Fazit lasse sich jedoch erst ziehen, wenn die Bilanz der diesjährigen Grillsaison vorliegt – der wichtigste Absatzmarkt der Schweinebauern während der Sommermonate. Mit Abschluss der ökonomischen Analyse könne dann auch entschieden werden, ob die Betriebe staatliche Hilfe erhalten können oder nicht. Die staatlichen Finanzspritzen können jedoch nur an jene Unternehmen ausbezahlt werden, die tatsächlich einen Einkommensverlust wegen der Corona-Krise erlitten haben, erinnert der Landwirtschaftsminister in seiner Antwort.

Gäertner
24. August 2020 - 13.18

@ Luss " Also mit den Subventionen wird der letzte technische Fortschritt bei der Düngung mit Gülle gefördert mit Gülle gefördert." Wie Sie selber zugeben, ? wird jetzt 2 Mal so viel Gülle ausgebracht wie vorher.

Luss
24. August 2020 - 0.47

@Gäertner Sie stellen schon wieder eine Berufsgruppe an den Pranger liefern aber keine Fakten und Beweise. Die Beihilfen die Landwirte für eine bodennahe Gülleausbringung bekommen sind um diese Technologien zu fördern.Sie können diese Förderungen mit den Prämien für Elektroautos oder energetische Sanierung von Wohngebäuden vergleichen. Also mit den Subventionen wird der letzte technische Fortschritt bei der Düngung mit Gülle gefördert mit Gülle gefördert.

Gäertner
19. August 2020 - 18.35

@LUSS @Gäertner 'Sie stellen Behauptungen auf ,wo sind ihre Fakten und Beweise dass nur die Landwirte die Umwelt verschmutzen.' Die kriegen sogar Geld dafür, dass sie die Gülle auf dem Feld versprühen, sogar im Winter wenn Schnee liegt. Wenn Sie nicht unter einem Stein wohnen, dann lesen Sie alle paar Wochen, dass wieder eine Gemeinde das Trinken des Trinkwassers (sic) verbietet, weil mal wieder ein Bauer sich nicht ans Gesetz gehalten hat. https://agriculture.public.lu/de/beihilfen/agrar-klima-umwelt/agrar-umwelt-klimamassnahmen/foerderung-guelle-jaucheausbringung.html

LUSS
19. August 2020 - 15.00

@Gäertner Sie stellen Behauptungen auf ,wo sind ihre Fakten und Beweise dass nur die Landwirte die Umwelt verschmutzen.

Gäertner
19. August 2020 - 12.29

@ LUSS "europa exportiert Maschinen aller Art in die ganze welt ohne dass hier in Kommentaren dies als Frevel dargestellt wird. Nur Lebensmittelexporte sind verwerflich." Die verseuchen ja auch nicht unserer Grundwasser und verlangen 50erlei Subventionen von unseren Steuergeldern, damit sie den Chinesen billige Koteletts anbieten können. Das ist kein Business, das ist Geld- und Umweltvernichtung.

LUSS
19. August 2020 - 8.50

europa exportiert Maschinen aller Art in die ganze welt ohne dass hier in Kommentaren dies als F revel dargestellt wird. Nur Lebensmittelexporte sind verwerflich.

florence
18. August 2020 - 19.31

Wat en Drama, d'Zuel vun eise Schwéngsziichter ass 2stelleg, kee Grond fir an d'Kotletten ze klappen. Wann d'Pescht erëm kënnt, dann ass se 1stelleg, och nach ëmmer kee Problem.

claire
18. August 2020 - 13.06

@H.Horst "China die Milch, uns die Gülle …..aber wir sichern mit Subventionen 2\3 des Einkommens der Bauern." Wir haben noch knapp 2000 Hobbybauern, können wir die nicht auf 100 runterdrücken die keine Subventionen für ihr Hobby brauchen?

Leila
18. August 2020 - 10.23

"dass China unsere von uns gepäppelten Landwirtschaftsprodukte verbraucht" Im Gegenzug dürfen wir dafür "italienische" Büchsentomaten, Tomatenmark und sonstiges Dosengemüse-und Obst - alles in Gärten und Feldern mitten in und Umgebung von Industriegeländen angebaut - made in China "genießen"!

H.Horst
18. August 2020 - 8.54

Wir exportieren also die von uns subventionierten Schweine und auch Milchprodukte nach China. Wir importieren zur Produktion Soja u. Kraftfutter wobei das brasilianische Soja zulasten des Tropenwaldes geht. Wir tun aber noch mehr dafür, dass China unsere von uns gepäppelten Landwirtschaftsprodukte verbraucht. Wir bringen nämlich die im Übermass anfallende Gülle auf unseren zu kleinen Flächen aus und belasten damit unser Trinkwasser. Dies wie gesagt nicht für die nationale Ernährung sondern für Chinas wachsenden Fleisch- und Milchhunger. China die Milch, uns die Gülle .....aber wir sichern mit Subventionen 2\3 des Einkommens der Bauern.

Leila
17. August 2020 - 19.42

Jedes Land sollte seine eigenen Tiere essen um ihnen die qualvollen Transporte zu ersparen, besonders im Sommer. Es genügt nicht, dass das "Nutzvieh" höchst selten artgerecht aufwachsen darf - Ausbeutung bis zum Geht-nicht-mehr ist die Devise und Geld scheffeln!

Vegetarier
17. August 2020 - 12.36

Müssen wir hier wirklich das Wasser verschwenden und das Grundwasser infizieren, nur um Schweine nach Peking zu exportieren? Dann lieber Schweinepest forever!