Lohnt sich die Mitgliedschaft noch?

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Nach der „Rettungsaktion“ von Zypern stellt Wirtschaftsnobelpreisträger Christopher Pissarides offiziell die Frage, ob sich für kleine Staaten eine Mitgliedschaft in der Eurozone noch lohnt.

Das Benehmen der Eurogruppe gebe nicht das Bild ab von einer Einheit, die das Beste für den Kontinent und für die Währung wolle, so der Wirtschaftsnobelpreisträger.

Es sehe eher aus wie: „Ein kleiner Junge hat sich schlecht benommen – wir werden ihn bestrafen.“

Man habe erkannt, dass, wenn ein Land in Probleme gerät, es nicht so gerettet wird, wie es gut für die nationale Wirtschaft wäre. Als Konsequenz fordert der gebürtige Zyprer sein Land auf, ernsthaft darüber nachzudenken, ob eine Mitgliedschaft in der Eurozone noch Sinn mache, oder ob es eine bessere Zukunft außerhalb der Eurozone hätte.

Übergroßer Bankensektor

Gleichzeitig warnt er aber davor, nichts zu überstürzen. Das berichtet die Tageszeitung Malta Today auf ihrer Webseite, unter Berufung auf Bloomberg-TV. Andere kleine Staaten wie Malta und Luxemburg müssten sich die gleiche Frage stellen, so Pissarides. Immerhin seien Malta, Luxemburg und Zypern die drei kleinsten Mitglieder der Eurozone und alle drei hätten – verglichen mit ihrer Wirtschaftsleistung – einen übergroßen Bankensektor.

Weiter zitiert Malta Today Edward Scicluna, den Finanzminister der Insel: „Gott muss Malta helfen, falls es jemals in der Eurozone in ähnliche Probleme geriete.“