Lagardère will Anteile bis Ende Juli verkaufen

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Die französische Mediengruppe Lagardère will ihre Beteiligung an dem europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS bis Ende Juli komplett verkauft haben.

Lagardère will seine EADS-Anteile los werden. Der Erlös aus der Veräußerung des 7,4-Prozent-Anteils werde zum Teil für den Abbau von Schulden verwendet, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend bei der Vorstellung der Bilanzzahlen für 2012 mit. Zudem solle es eine Sonderausschüttung an die Aktionäre geben.

Lagardère hatte ursprünglich erst nach der erfolgreichen Einführung des neuen Airbus-Langstreckenflugzeugs A350 bei EADS aussteigen wollen. Nach der geplatzten Fusion zwischen der Airbus-Mutter EADS und dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems wurde im vergangenen Dezember allerdings eine schnelle Auflösung des bisher gültigen Aktionärspakts beschlossen. Die neue Einigung sieht vor, dass Lagardère und der deutsche Daimler-Konzern ihre EADS-Anteile verkaufen können, ohne dass das Machtgleichgewicht zwischen deutscher und französischer Seite beeinträchtigt wird. Der deutsche Staat wird dazu selbst Großaktionär.

In der Bilanz für das Jahr 2012 profitierte Lagardère noch einmal von der Beteiligung an EADS. Sie spülte 89 Millionen Euro in die Kassen. Genauso hoch fiel der komplette Unternehmensgewinn aus. Der Umsatz der Mediengruppe, der Titel wie die Frauenzeitschrift «Elle», die Rechte an Asterix oder der Radiosender Europe 1 gehören, lag bei 7,4 Milliarden Euro und damit um 3,7 Prozent niedriger als im Vorjahr.