Lafarge und Holcim wollen Werke verkaufen

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Für die geplante Megafusion mit dem Schweizer Zementriesen Holcim will sich der französische Lafarge-Konzern von einigen seiner Werke trennen. Aber auch Holcim verkauft einige seiner Anlagen.

Holcim und Lafarge veröffentlichten am Montag eine erste Liste mit Unternehmensteilen, die beide Konzerne verkaufen wollen, um für ihre Fusionspläne grünes Licht von den Kartellbehörden zu bekommen. Die zum Verkauf angebotenen Aktivitäten stehen den Angaben zufolge für einen Jahresumsatz von 3,5 Milliarden Euro. Holcim und Lafarge hatten Anfang April bekanntgegeben, zum weltgrößten Zementkonzern fusionieren zu wollen.

Um die Zustimmung der Kartellbehörden zu bekommen, müssen sie sich aber von Werken in zahlreichen Ländern trennen. Insgesamt sollen diese Aktivitäten für einen Umsatz von fünf Milliarden Euro stehen. Holcim und Lafarge gaben nun eine erste Liste bekannt, die bereits deutlich mehr als die Hälfte der geplanten Verkäufe enthält. „Wir ziehen es vor, gesamte Einheiten in einem Land abzugeben“, sagte Holcim-Chef Bernard Fontana bei einer telefonischen Pressekonferenz.

Betrieb soll weitergehen

Dadurch werde sichergestellt, dass der Betrieb der Werke auch nach einem Verkauf weitergehen könne. Es gehe „nicht um die Schließung von Standorten“, betonte Fontana. Lafarge will sich von seinen Aktivitäten in Detuschland, Rumänien und von einigen Aktivitäten in Großbritannien trennen. Holcim will einige Werke in Frankreich verkaufen, in Kanada und Ungarn sollen alle Werke veräußert werden. Auch in Brasilien und auf den Philippinen sollen Unternehmensaktivitäten abgestoßen werden. Der Verkauf der Werke steht unter dem Vorbehalt, dass die Fusion tatsächlich zustande kommt. Holcim und Lafarge hoffen, dass der Zusammenschluss zu LafargeHolcim im ersten Halbjahr 2015 abgeschlossen werden kann.

Ende September 2013 weihte Holcim in der Industriezone „Um Monkeler“ in Schifflingen eine Betonfabrik ein. Jährlich sollen hier zwischen 150.000 und 200.000 Kubikmeter Beton hergestellt werden.