Kriegsgebiet soll Touristen anlocken

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Mit Investitionen in Millionenhöhe wollen Moskau und Paris ehrgeizige Tourismusprojekte in der russischen Konfliktregion Nordkaukasus vorantreiben.

Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten die Partner am Freitag beim Internationalen Wirtschaftsforum im russischen Schwarzmeerort Sotschi. Vom geplanten Investitionsvolumen von zunächst zehn Millionen Euro übernehme die staatliche französische Interventionsbank Caisse des Dépôts et Consignations fast die Hälfte, sagte Russlands Regierungschef Wladimir Putin. Im Gegenzug sollten fast ausschließlich französische Firmen die insgesamt fünf Ski- und Baderessorts bauen.

Im Nordkaukasus kommt es fast täglich zu Gefechten zwischen Islamisten und kremltreuen Einheiten sowie zu Attentaten und Anschlägen. Unter anderem soll in der besonders unruhigen Teilrepublik Dagestan am Kaspischen Meer ein Hotelkomplex entstehen. Darüber hinaus will ein koreanisches Unternehmen eine Milliarde Euro in Energieinfrastruktur im Nordkaukasus investieren.

Kremlchef Dmitri Medwedew und der französische Präsident Nicolas Sarkozy hatten die Einigung während des G8 Gipfels in Deauville im Mai angekündigt. Russland plant schon seit längerem, den malerischen Nordkaukasus touristisch zu erschließen.