Luxemburg/SchweizKorruption: 26 Millionen Dollar fließen zurück nach Peru

Luxemburg/Schweiz / Korruption: 26 Millionen Dollar fließen zurück nach Peru
Mit dem Geld sollen Projekte in Peru finanziert werden, die der Stärkung der Rechtsstaatlichkeit und der Korruptionsbekämpfung dienen Foto: Christian Muller

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Nach dem Korruptionsfall eines ehemaligen hochrangigen peruanischen Beamten werden Luxemburg und die Schweiz insgesamt 26 Millionen Dollar an das südamerikanische Land zurücküberweisen. Die Rückgabe ist jedoch an eine Bedingung geknüpft.

Luxemburg und die Schweiz haben mit Peru ein Abkommen zur Rückgabe von millionenschweren Vermögenswerten unterzeichnet. Aus der Schweiz werden 16,3 Millionen Dollar nach Peru fließen; aus Luxemburg 9,7 Millionen Euro. Das teilten das Luxemburger Justiz- und Außenministerium am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressemeldung mit. Die Beschlagnahmung der 26 Millionen Dollar stehe im Zusammenhang mit einem Korruptionsfall eines ehemaligen hochrangigen peruanischen Beamten. 

Die Überweisung der Gelder ist jedoch an die Bedingung geknüpft, dass die zurückgegebenen Mittel dem peruanischen Volk zugutekommen. Mit dem Geld sollen Projekte in Peru finanziert werden, die der Stärkung der Rechtsstaatlichkeit und der Korruptionsbekämpfung dienen, schreiben die Luxemburger Behörden. Das ist eine Premiere für Luxemburg. 

Das Ergebnis mehrjähriger Bemühungen

„Dieses Ergebnis ist der Höhepunkt mehrjähriger Bemühungen und konstruktiver Verhandlungen, die wir mit unseren schweizerischen und peruanischen Partnern geführt haben“, begrüßt Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn laut Mitteilung die Unterzeichnung des Abkommens. Die drei Staaten hatten sich zusammengetan, um eine Lösung für die Rückgabe, in Übereinstimmung mit internationalen Standards, zu finden. „Ich freue mich, dass wir damit sowohl den Kampf gegen Korruption als auch die Stärkung der Institutionen des Rechtsstaates fördern können.“

„Dieser beispielhafte Schritt zeigt, dass die luxemburgische Regierung ihren Finanzplatz vor Kapital aus illegalen Transaktionen, einschließlich Korruption, wie in diesem Fall, schützen will“, wird Justizministerin Sam Tanson zitiert. „Das Abkommen zwischen Luxemburg, der Schweiz und Peru zeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen Behörden zu einem erfolgreichen Ergebnis führen kann. Das peruanische Volk wird das Geld bekommen, das ihm zusteht, und kann es sinnvoll investieren.“