Kodak gibt Fotofilm-Geschäft ab

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Der insolvente Fotopionier Kodak kappt seine Wurzeln, um einen Neustart zu ermöglichen: Der US-Konzern überträgt sein traditionsreiches Filmgeschäft an den Pensionsfonds für seine britischen Mitarbeiter.

Kodak gibt sein Filmgeschäft ab. Im Gegenzug verzichte der Fonds auf Ansprüche gegenüber Kodak in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar (2,1 Mrd Euro), teilte Kodak am Montag am Firmensitz in Rochester mit.

Das Geschäft erleichtert die Wiedergeburt als Druckspezialist für Firmenkunden. Kodak ist in den vergangenen Monaten unter anderem schon aus der Produktion von Diafilmen, Kameras und Druckern für den Privatgebrauch ausgestiegen.

Zwei Fiegen mit einer Klappe

Die Fotofilme für Papierabzüge hatte das Management zusammen mit anderen Sparten im August zum Verkauf gestellt, war sie aber noch nicht losgeworden. Kodak schlage jetzt zwei Fliegen mit einer Klappe, erklärte Firmenchef Antonio Perez. Der britische Pensionsfonds war der größte Gläubiger des Unternehmens. Er übernimmt zusammen mit dem Filmgeschäft weitere Zweige und zahlt Kodak noch Millionen.

Das Filmgeschäft war früher eine Goldgrube und ließ Kodak zu einem der größten und bekanntesten US-Konzerne aufsteigen. Doch mit dem Vormarsch der Digitalfotografie brachen die Verkäufe ein. Anfang 2012 rutschte der Konzern in die Insolvenz. Bei der Sanierung blieben Tausende Jobs auf der Strecke. Bis zuletzt fielen hohe Verluste an.