Keine Bedenken, was die Sicherheit betrifft

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Dem geplanten Zusammenschluss der Deutschen Börse mit der New York Stock Exchange stehen nationale Sicherheitsinteressen der USA nicht entgegen.

Daher habe das vom US-Finanzministerium geleitete Komitee für Auslandsinvestitionen die Fusion gebilligt, berichtete die Deutsche Börse AG am Dienstag in Frankfurt: „Damit nehmen beide Unternehmen eine weitere wichtige aufsichtsrechtliche Hürde.“

Das Komitee, dem unter anderen Vertreter der Justiz-, Außen-, Handels-, Verteidigungs- und des Heimatschutzministerien angehören, prüft den Angaben nach die Auswirkungen ausländischer Investitionen in US-amerikanische Unternehmen auf die nationale Sicherheit des Landes.

Anteilseigner gaben schon OK

Die Anteilseigner beider Seiten haben bereits grünes Licht für den Zusammenschluss zur Megabörse gegeben. Allerdings fehlt noch die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden in den USA und Europa. Die Deutsche Börse rechnet damit, dass die regulatorischen und kartellrechtlichen Prüfungen noch bis zum Jahresende andauern.

Als europäischer Wettbewerbshüter hat die EU-Kommission Bedenken signalisiert und eine „vertiefte Prüfung“ angekündigt. Ein Dorn im Auge ist den Kartellwächtern, dass durch die Transaktion die beiden größten Derivatebörsen in Europa vereint werden würden. EU-Kommissar Joaquín Almunia hatte Anfang August gesagt: „Der geplante Zusammenschluss würde dem Markt einen starken Wettbewerber nehmen und dem fusionierten Unternehmen die bei weitem führende Stellung im europäischen Derivatehandel vermitteln.“

Dass die Wettbewerbshüter die Fusion stoppen, gilt allerdings als unwahrscheinlich. Es wird erwartet, dass die Behörde den Zusammenschluss unter Auflagen genehmigen wird.