/ Karstadt-Pleite könnte Steuerzahler 650 Millionen kosten
Ein Sprecher von Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg bestätigte am Samstag einen entsprechenden Vorabbericht der „Wirtschaftswoche“. Dem Blatt zufolge entfallen rund 500 Millionen Euro auf die Steuerbehörden. Auf 108 und 78 Millionen Euro belaufen sich die Ansprüche der Arbeitsagentur beziehungsweise Sozialkassen aus Insolvenzgeldzahlungen an Karstadt-Mitarbeiter. Es seien aber lediglich Rückzahlungen von rund 21 Millionen Euro an die Behörden zu erwarten.
In dem Insolvenzverfahren versammeln sich am Montag zahlreiche Gläubiger in Essen, um über den Insolvenzplan abzustimmen. Das Treffen hat den Charakter eine Gerichtsverhandlung. Geplant ist, das Unternehmen als Ganzes bis Ende April zu verkaufen. Görgs Sprecher sagte am Samstag, es gebe nach wie vor eine gute Handvoll Interessenten. Es seien sehr intensive Gespräche. Einzelheiten nannte er nicht.
Noch 120 Warenhäuser übrig
Die Schließung von 13 Filialen sowie ein Sanierungsbeitrag der Beschäftigten in dreistelliger Millionenhöhe stehen schon seit einiger Zeit fest. Wenn es nicht gelingt, einen Käufer für die verbleibenden 120 Karstadt-Warenhäuser mit rund 26.000 Beschäftigten zu finden, droht die Zerschlagung des Konzerns. Auch Metro will seine Kaufhaustochter Kaufhof loswerden, steht dabei nach eigenen Angaben aber nicht unter Zeitdruck. Interessenten könnten könnten sowohl Kaufhof und Karstadt übernehmen und damit eine Art Warenhaus AG gründen. Darüber verhandelten im vergangenen Jahr bereits Metro und die Karstadt-Mutter Arcandor. Der Plan scheiterte aber mit der Insolvenz von Arcandor
apn
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