Hohe Sonderzahlungen geplant

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Die vom Bund gestützte Commerzbank will angeblich eine dreistellige Millionensumme als Sonderzahlung an viele Tausend Mitarbeiter ausschütten.

Nach Informationen der „Zeit“ (Donnerstag) geht es dabei um variable Leistungen, die sich nach einem Vergütungsmodell richten, das die Bank mit dem Bund abgestimmt hat.

Die Commerzbank-Gruppe gehört zu den drei weltweit führenden Banken im Bereich des Edelmetallgeschäfts. Die Aktivitäten umfassen sowohl den Handel in Gold, Silber, Platin und Palladium als auch die Raffination dieser Edelmetalle.
Innerhalb der Commerzbank AG ist Luxemburg das Kompetenzzentrum für Edelmetalle. Daneben unterhält der Konzern auch Handelseinheiten in New York und Singapur.

Ein Banksprecher wollte den Bericht am Donnerstag nicht kommentieren. Auch nicht die Aussage, dass die Commerzbank mit frischem Kapital bis Ende 2011 die Hälfte der stillen Einlage des Bunds zurückgezahlt haben wolle. Diese betragen derzeit 16,2 Milliarden Euro. Am 23. Februar veröffentlicht die Bank ihre Bilanz für das abgelaufene Jahr.

Sonderzahlungen verteidigt

Erst im Oktober hatte Commerzbank-Chef Martin Blessing in einem Brief an Unionsfraktionschef Volker Kauder Sonderzahlungen verteidigt: „Die schnelle Rückkehr der Commerzbank in die Gewinnzone zeigt, dass unsere Entscheidung, ausgewählten Mitarbeitern mehr als 500.000 Euro zu zahlen, richtig war.“

Kauder hatte gefordert, dass auch nicht komplett verstaatlichte Institute keine Boni und Sonderprämien mehr zahlen. Die Commerzbank gehört nach der staatlichen Intervention zu einem Viertel dem Bund. Das Jahresgehalt der Vorstände wurde – wie bei anderen staatlich gestützten Banken auch – auf 500.000 Euro begrenzt.

Im vergangenen Jahr hatte es nach Sonderzahlungen bei der komplett verstaatlichten Hypo Real Estate (HRE) von 25 Millionen Euro für 1400 Mitarbeiter laute politische Proteste gegeben.