Griechenland: Rückzahlfrist wird verlängert

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Die EU-Kommission wird nach Aussage von Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn eine Verlängerung der Laufzeit des Hilfskredits für Griechenland vorschlagen.

„Wir werden die Möglichkeit prüfen, die Laufzeit des Griechenland-Kredits um siebeneinhalb Jahre zu verlängern“, sagte Rehn am Montag in Brüssel. Dies werde derzeit geprüft und ein entsprechender Vorschlag folge „in Kürze“. Damit würde Griechenland die gleichen Bedingungen für den Notkredit bekommen wie Irland.

Im Mai 2010 hatten der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Euro-Länder für Griechenland ein auf drei Jahre befristetes Rettungspaket über 110 Mrd EUR geschnürt. Damit würde das Land nicht – wie bisher geplant – bis 2015 den EU/IWF-Kredit abbezahlen müssen, sondern erst bis 2024, was der Kreditvereinbarung mit Irland entsprechen würde. Griechenland und Irland hatten sich im Gegenzug für die Hilfen zu einem strikten Sparkurs verpflichtet.

„Die Entscheidung wurde getroffen, um die gleiche Behandlung wie Irland zu haben und eine Botschaft an die Märkte zu senden“, sagte der griechische Finanzminister. Wegen der Verlängerung der Rückzahlfrist werde allerdings der Zinssatz leicht steigen, auch 5,8% von bisher vereinbarten 5,5%.

Diese Entscheidung zur Verlängerung der Rückzahlfrist bezeichnete Papakonstantinou als „sehr wichtig“, weil es Griechenland erlauben werde, früher als gedacht an den Kapitalmarkt zurückzukehren. Das hoch verschuldete Land hatte bislang geplant wieder im Jahresverlauf 2011 länger laufende Staatsanleihen zu begeben.

Dow Jones/Reuters