G-20 einig: Schärfere Kontrollen für Banken

G-20 einig: Schärfere Kontrollen für Banken

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In der G-20 zeichnet sich eine große Zustimmung zu zwei Schlüsselreformen zur Stabilisierung der Weltwirtschaft ab. Es gebe eine große Einigkeit in Hinblick auf schärfere Eigenkapitalvorschriften für Banken, die sogenannten Basel III-Regeln und auf eine umfassende Reform des Internationalen Währungsfonds (IWF), sagten die deutschen Bundeskanzlerin und Finanzminister am Freitag wenige Stunden vor Abschluss des G-20-Gipfels...

„Das ist ein großer Erfolg“, sagte der deutsche Finanzmister Schäuble. Zudem habe sich nach den Streitigkeiten der letzten Wochen der „Geist der Kooperation“ durchgesetzt, äußerte sich die Kanzlerin. „Wir können am letzten Tag des Gipfels zusammenfassen, dass sich die Bemühungen um Kooperation unter den 20 wichtigsten Industrienationen hier durchgesetzt haben“, sagte Angela Merkel.

Als wichtigsten Erfolg wertete sie, dass Fortschritte in Hinblick auf eine enge gegenseitige Abstimmung erzielt wurden, um die Weltwirtschaft auf den Weg zu einem nachhaltigen, ausbalancierten und beständigen Wachstum zu bringen. Man habe sich darauf geeinigt, dass die Vorschläge des IWF, wie die Wirtschaftspolitiken der Länder bewertet und in Einklang gebracht werden sollen, eine gute Grundlage für die weiteren Beratungen zu diesem Thema darstellten. Die Finanzminister der G-20 sollen nun Details ausarbeiten. Der Gipfel zog einen Schlussstrich unter den Streit, vor allem über die Leistungsbilanzungleichgewichte zu sprechen.

Absage an Protektionismus-Politik

Man sei sich nun einig, dass man Nachhaltigkeit von Wirtschaftspolitik nicht nur an einem Indikator festmachen könne, wie den Handelsbilanzsalden, sondern an einem ganzen Strauß von Merkmalen. „Es war sehr wichtig, dass wir uns darüber klar geworden sind, dass Merkmale für ein ausgewogenes Wachstum oder für Ungleichgewichte daran zu messen sind, dass hier marktwirtschaftliche Mechanismen möglich sind“, formuliert sie. Das bedeute, dass Subventionen, Wechselkursmanipulationen und Protektionismus nicht hilfreich seien.

Der freie Handel hat laut Merkel für die G-20 einen wichtigen Stellenwert. „Der Protektionismus könnte das weltweit nachhaltige Wachstum erheblich gefährden“. Daher sei sich die G-20 einig, dass nun Doha-Verhandlungen über einen freieren Welthandel erfolgreich abgeschlossen werden müssten. „Unter dem Strich hat sich gezeigt, dass der Gemeinschaftsgeist siegt“, wertete die deutsche Kanzlerin den Gipfel.

Reuters