Franzose de Franssu neuer Chef

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Der französische Geschäftsmann Jean-Baptiste de Franssu löst den Deutschen Ernst von Freyberg als Präsident der Vatikanbank ab.

Der 51-Jährige Jean-Baptiste de Franssu übernimmt den Posten mit sofortiger Wirkung, wie der Vatikan am Mittwoch mitteilte. Neues Mitglied des sechsköpfigen Verwaltungsrats des Geldhauses wird der deutsche Banker Clemens Börsig.

Von Freyberg hatte das Amt nach 17 Monaten an der Spitze des Instituts für die religiösen Werke aufgegeben. Er hatte die Reform des in der Vergangenheit von Skandalen geplagten traditionsreichen Geldhauses eingeleitet. Unter de Franssu, der zuvor Mitglied des Wirtschaftsrats des Vatikans war, soll es weiter umgebaut werden.

Fünf Kardinäle

Die Vatikanbank trägt den offiziellen Titel Istituto per le Opere di Religione (IOR/Institut für die religiösen Werke). Wichtigstes Organ des Geldinstituts ist eine Kommission aus fünf Kardinälen, die vom Papst bestimmt werden. Diese Kommission ernennt die Mitglieder des Verwaltungsrats. An dessen Spitze stand seit März 2013 der Deutsche Ernst von Freyberg.

Die Bank hat mittlerweile noch rund 15 500 Kunden. Gegründet wurde die Einrichtung 1942 auf päpstliche Anordnung. Die Ursprünge reichen jedoch zurück bis ins 19. Jahrhundert. Aufgabe der Bank ist nach eigenen Angaben, dem Heiligen Stuhl und ihren Kunden in der katholischen Kirche weltweit zu dienen.