EZB legt womöglich Zinspause ein

EZB legt womöglich Zinspause ein
(dpa-Archiv)

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Die niedrige Inflation im Euroraum setzt Europas Währungshüter unter Druck. Gleichzeitig kommt die Konjunktur nicht in Fahrt. Eine Lockerung der Geldpolitik ist laut Beobachter trotzdem nicht in Sicht.

Beobachter erwarten vor der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag vorerst keine weitere Lockerung der Geldpolitik. Mit die Euro-Einführung in Lettland zum Jahresbeginn sind im EZB-Rat erstmals 24 Mitglieder stimmberechtigt.

Experten sind überzeugt, dass der Leitzins auf dem im November festgesetzten Rekordtief von 0,25 Prozent verharren wird. Auch die Spekulationen um Strafzinsen auf gehortete Banken-Liquidität und EZB-Anleihekäufe in großem Stil sind vorerst verflogen.

„Kein Handlungsbedarf“

Im Kampf gegen die schwache Konjunktur, die durch die mangelnde Kreditvergabe in den Krisenländern gebremst wird, gelten derzeit neue Finanzspritzen für das Bankensystem als wahrscheinlichstes Instrument. Allerdings sind Experten überzeugt, dass die Währungshüter ihre Entscheidung über neue Billig-Kredite mit ungewöhnlich langer Laufzeit für Geschäftsbanken noch nicht auf ihrer ersten Zinssitzung des Jahres beschließen werden. Zumal EZB-Präsident Mario Draghi kürzlich betont hat, er sehe „im Moment keinen unmittelbaren Handlungsbedarf“.