Dabei verwies er darauf, dass die Tests vom Juli geholfen hätten, „Transparenz zu schaffen und die Märkte zu beruhigen“.
Die nächste Testrunde stellte Barnier für das kommende Jahr in Aussicht. Er wolle abwarten, bis die neue EU-Finanzaufsicht im Januar ihre Arbeit aufgenommen habe.
Die in London ansässige EU-Bankenaufsicht European Banking Authority (EBA) werde dann entscheiden, wie oft und auf welche Weise getestet werde. Die Stresstests waren in Deutschland vor allem bei den kleineren Geldinstituten auf Kritik gestoßen.
„Echte Reformen“
Wenig Verständnis zeigte Barnier für die sich häufenden Klagen der Geldbranche über zu hohe finanzielle Lasten und zu viel Regulierung. Die Banken seien für die schlimmste Finanzkrise seit 1929 verantwortlich. „Banker haben sich unverantwortlich, unmoralisch und unethisch verhalten“, sagte Barnier. Auf eine „echte Krise“ müssten jetzt auch „echte Reformen“ folgen.
Zugleich wies Barnier den Vorwurf zurück, dass die EU ihre Banken stärker finanziell belaste, als die USA und dass der europäischen Finanzbranche dadurch Wettbewerbsnachteile entstünden. „Die Amerikaner kommen mit der Finanzmarktregulierung auch ganz gut voran“, erklärte er.
Das gelte auch für die Eigenkapitalstandards. Spätestens „Mitte nächsten Jahres“ würden die USA „wesentliche Basel-Vorschriften anwenden“.
(dapd)
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