E.ON: Atomsteuer belastet Konzerngewinn um bis zu 1 Mrd EUR

E.ON: Atomsteuer belastet Konzerngewinn um bis zu 1 Mrd EUR

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Der Energiekonzern E.ON rechnet in den kommenden Jahren mit hohen Belastungen durch die Brennelementesteuer.

Der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss werde jährlich mit 700 Mio bis 1 Mrd EUR belastet, sagte der Vorstandsvorsitzende Johannes Teyssen am Mittwoch am Rande einer Energiekonferenz in Köln.

Die Bundesregierung hatte sich im Zuge der Laufzeitverlängerung für deutsche Atomkraftwerke zur Einführung einer Steuer auf den Verbrauch nuklearer Brennelemente entschieden. Dadurch sollen bis 2016 pro Jahr 2,3 Mrd EUR in den Staatshaushalt fließen, die von den vier Betreibern – E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall – aufgebracht werden.

In der vergangenen Woche hatte die Essener RWE AG die Minderung ihres bereinigten Konzerngewinns auf etwa 500 Mio EUR beziffert. Bei beiden Konzernen dient das um Einmaleffekte bereinigte Nettoergebnis als Basis für die Dividendenkalkulation. Im Jahr 2009 hatte die Düsseldorfer E.ON AG 5,33 Mrd EUR verdient.

Teyssen rechnet nach eigener Aussage damit, dass trotz der Besteuerung die Atomreaktoren von E.ON wirtschaftlich zu betreiben sind. Konkrete Berechnungen müssten jedoch noch durchgeführt werden, ergänzte er. Der Energiekonzern EnBW hatte vor kurzem das Abschalten eines Reaktors wegen zu hoher Belastungen nicht ausgeschlossen.

Dow Jones