/ Eine Bank weniger
Die Übernahme ist Teil der Strategie von Havilland, um im Bereich der sehr wohlhabenden Privatkunden und im Bereich der institutionellen Kunden weiter zu wachsen, so die Mitteilung der Bank. Zudem übernehme Havilland eine strategisch wichtige Fonds-Plattform von Banco Popolare.
Havilland ist noch eine relativ junge Bank. Sie ist aus den Ruinen der isländischen Kaupthing-Bank, die 2008 in existenzielle Schwierigkeiten geriet, aufgebaut worden. Die Luxemburger Niederlassung der Kaupthing-Bank wurde 2009 von der wohlhabenden Familie Rowland aus Großbritannien übernommen. Kaupthing Luxembourg wurde in Banque Havilland umbenannt und konzentriert sich seitdem auf sogenannte „ultra high networth individuals“, d.h. Kunden, die mehr als 30 Millionen Euro Vermögen haben.
Konsequente Expansion
Seit der Übernahme durch die Rowlands vor nunmehr sieben Jahren ist viel passiert. Als erste Übernahme hatte Havilland im Jahr 2011 eine Tochter der Dexia-Gruppe, die „Dexia Private Bank Monaco“, gekauft. Ein Jahr später eröffnete Havilland eine Niederlassung in London.
Im Jahr 2013 dann leistete sich Havilland eine Tochter der Schweizer Banque Pasche in Monaco. Um die Zahl der Havilland-Kunden in und um Luxemburg weiter auszubauen, hat das Finanzinstitut in dem Jahr auch den Bereich Privatbank von La Française Bank gekauft. Hinzu gesellte sich noch eine Niederlassung der Banque Pasche in Liechtenstein sowie eine Niederlassung der Banque Pasche auf den Bahamas (mit einem repräsentativen Büro in Dubai).
Auch im letzten Jahr setzte Havilland ihren Wachstumskurs weiter fort. So hat das Finanzinstitut im Juli ein Büro in Moskau eröffnet. Kaum einen Monat später gab sie bekannt, die Luxemburger Niederlassung der italienischen Banco Popolare übernehmen zu wollen. Laut dem Beratungsunternehmen KPMG summiert sich der Kaufpreis auf 30,9 Millionen Euro.
Havilland beschäftigt rund 170 Mitarbeiter weltweit.
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