EADS will bis zu 6000 Stellen streichen

EADS will bis zu 6000 Stellen streichen
(AFP/Archiv)

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Laut einem Bericht der französischen Tageszeitung "Le Figaro" will der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS bis zu 6000 Stellen streichen. Dabei soll es keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

EADS übernimmt im kommenden Jahr den Namen der größten und wichtigsten Tochter Airbus. Es ist der Erfolg des Flugzeugbauers, der dem Luft- und Raumfahrtkonzern glänzende Zahlen beschert. Anders sieht es bei der Rüstungssparte Cassidian aus. Dort fehlen Aufträge, die Sparpolitik der europäischen Regierungen macht der Wehrtochter zu schaffen. Zwar sind die Auftragsbücher noch gefüllt, doch die Uhr läuft rückwärts. EADS-Chef Tom Enders hat mehrfach harte Einschnitte und Stellenstreichungen angekündigt.

Am Montagvormittag wollte die Konzernführung erst dem eigenen Management die ersten Details der Sparpläne vorstellen und danach die Arbeitnehmervertreter informieren. Erst am Abend sollte es eine offizielle Mitteilung geben, heißt es aus dem Unternehmensumfeld.

Tausende Jobs vor dem Aus

Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS will nach einem Bericht der französischen Zeitung „Le Figaro“ 5000 bis 6000 Stellen streichen. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht vorgesehen, berichtete das Blatt am Montag ohne Angaben von Quellen. Die Stellen sollen vielmehr wegfallen, indem Beschäftigte freiwillig ausscheiden oder den Arbeitsplatz innerhalb des Unternehmens wechseln. Frei werdende Stellen sollen demnach nicht wieder besetzt, befristete Verträge und Verträge von Leiharbeitern nicht verlängert werden.

Die EADS-Spitze will die Beschäftigten am Montag über die Details des anstehenden Konzernumbaus informieren. Bei dem Treffen mit Arbeitnehmervertretern steht der Umfang des geplanten Stellenabbaus im Mittelpunkt. EADS-Chef Tom Enders will vor allem die schwächelnde Rüstungssparte umbauen, die Töchter Cassidian, Astrium und Airbus Military werden zusammengeführt. Die Beschäftigten des vor der Umbenennung in Airbus Group stehenden Konzerns fordern einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen.