/ Die Ratten verlassen das sinkende Schiff
Deutsche Banken haben sich der „Financial Times Deutschland“ zufolge seit Anfang Mai 2010 von rund einem Drittel ihrer griechischen Anleihen getrennt. Das gehe aus den Bundesbank-Zahlen zu den Auslandsforderungen der Institute gegenüber dem griechischen Staat hervor, berichtete das Blatt in seiner Donnerstagausgabe. Demnach hielten die Banken im Januar und Februar 2011 griechische Anleihen im Wert von mehr als 10,3 Mrd. Euro. Ende April 2010 seien es noch 16 Milliarden Euro gewesen.
Der Rückgang der Anleihebestände in deutschen Geldhäusern zeigt der Zeitung zufolge, dass sich die deutschen Institute nicht an eine Verabredung vom Mai 2010 gehalten haben. Nach einem Treffen mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hätten sich der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, und DZ Bank-Chef Wolfgang Kirsch in Namen der deutschen Kreditwirtschaft verpflichtet, griechische Staatsanleihen in ihren Beständen zu halten. Dies sollte ein Beitrag zum ersten Rettungspaket für Griechenland sein. Damit stehe auch infrage, ob freiwillige Verabredungen mit den Banken beim zweiten Rettungspaket überhaupt noch eine Rolle spielten.
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