Die alles treibende Kraft

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IEA: Der Energieverbrauch hat sich vom Wirtschaftswachstum entkoppelt

Aus den Statistiken der internationalen Energieagentur IEA geht hervor, dass sich der globale Energieverbrauch vom Wirtschaftswachstum entkoppelt.

Von Jean-Philippe Schmit

Zwischen den Jahren 1990 und 2015 hat sich das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) fast verdoppelt (+95 Prozent), die Primärenergieproduktion wuchs jedoch nur um 56 Prozent. Um das gleiche BIP zu schaffen, musste also 1990 rund ein Drittel mehr Energie verbraucht werden als im Jahr 2015. Die gute Nachricht ist, dass dies vor allem durch Effizienz-Steigerungen geschafft wurde und nicht durch Fabrikschließungen. 2016 war eine bessere Effizienz für drei Viertel des Abwärtstrends verantwortlich.

Die Effizienz-Einsparungen waren dann auch dreimal höher als die Einsparungen durch den strukturellen wirtschaftlichen Wandel. Deutliche Unterschiede gibt es ebenfalls bei den Verbrauchern. Im Jahr 1990 verbrauchten Europa, Asien und der amerikanische Kontinent jeweils ein knappes Drittel der Gesamtenergie. 25 Jahre später konsumiert Asien fast die Hälfte der Energie, Amerika ein Viertel und Europa weniger als ein Fünftel. Der CO2-Ausstoß hat sich seit 1973 mehr als verdoppelt. Damals waren jedoch Erdölprodukte für die Hälfte der Emissionen verantwortlich, heute ist es die Kohle.