Deutsche Bank schreibt 6,8 Milliarden Verlust

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Die Deutsche Bank hat im vergangenen Jahr einen Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro geschrieben. Allein im vierten Quartal 2015 belaufe sich der Verlust auf 2,1 Milliarden Euro.

Grund für den hohen Verlust seien Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten sowie für die Restrukturierung des Unternehmens und Abfindungen. „Die dringend erforderlichen Entscheidungen, die wir in der zweiten Jahreshälfte getroffen haben, haben zu einem Verlust nach Steuern im vierten Quartal und im Gesamtjahr beigetragen“, erklärte der Co-Vorstandsvorsitzende der Bank, John Cryan.

Die Bank arbeite weiter „hart daran“, ihre „Altlasten zu bereinigen“, und werde das ganze Jahr über „kontinuierlich am Umbau der Bank arbeiten und Investitionen vornehmen“. Allein die Belastungen durch Rechtsstreitigkeiten belaufen sich demnach im Gesamtjahr 2015 auf 5,2 Milliarden Euro. 2014 hatten sie bei zwei Milliarden Euro gelegen. Für die Restrukturierung des Konzerns und Abfindungen musste die Deutsche Bank 2015 eine Milliarde Euro zahlen.

Die Deutsche Bank hatte bereits in der vergangenen Woche verkündet, für das abgelaufene Jahr mit einem Rekordverlust von 6,7 Milliarden Euro zu kalkulieren. Cryan, der seit dem Sommer an der Spitze der Bank steht, krempelt die Frankfurter Institution derzeit um. Teil der „Strategie 2020“ ist es unter anderem, die Bank einfacher und effizienter zu machen. So trennt sich das Geldhaus beispielsweise von seiner Tochter, der Postbank. Zudem will die Bank weltweit 9000 Stellen streichen, das Filialnetz ausdünnen und sich aus zehn Ländern zurückziehen. Insgesamt sollen bis 2018 knapp vier Milliarden Euro eingespart werden.