Der Gewinn der KBL geht zurück

Der Gewinn der KBL geht zurück
(Tageblatt-Archiv/Isabella Finzi)

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Die Luxemburger Bank KBL, die vor kurzem an die Investmentfirma der Königsfamilie von Katar, Precision Capital, verkauft wurde, hat im ersten Halbjahr 2012 weniger Gewinn erwirtschaftet.

Das Resultat der Luxemburger Bank KBL ist in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres deutlich eingebrochen. Nach einem Gewinn von 61,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, stand Ende Juni nur ein Nettoergebnis von 9,2 Millionen Euro in den Büchern. Das geht aus dem Halbjahresbericht des Finanzinstituts hervor.

Diesen Rückgang erklärt die ehemalige Tochtergesellschaft der belgischen KBC Bank mit einem allgemeinen Rückgang des Geschäftsvolumens, sowie mit der niedrigen Zinsmarge. Sowohl bei den Kommissionseinkünften als auch bei den Zinsgeschäften hat die KBL jeweils 20 Millionen Euro weniger verdient als im Vorjahreszeitraum.

Weniger Gewinn für neue Besitzer

Auch die an den Staat bezahlten Steuern sind rückläufig. Während die KBL in den ersten sechs Monaten 2011 noch 19,4 Millionen bezahlte, waren es 2012 nur noch 7,8 Millionen.
Für die nahe Zukunft scheint die KBL ebenfalls eher skeptisch eingestellt, vor allem wegen der Schuldenkrise in Europa und den Wahlen in den USA. Die KBL verfügt jedoch über eine solide Eigenkapitalquote (Tier1) von 16,5 Prozent, schreibt sie im Halbjahresbericht.

Im gesamten ersten Halbjahr war die KBL noch Teil der KBC- Gruppe. Erst Ende Juli wurde der Verkauf der KBL an Precision Capital abgeschlossen. Etwa eine Milliarde Euro hatten die Kataris für die auf die Betreuung von wohlhabenden Kunden spezialisierte Luxemburger Bank, und ihre europäischen Tochterbanken, auf den Tisch gelegt. Die belgische KBC hatte sich zum Verkauf der KBL verpflichtet – im Gegenzug für Staatshilfen, die sie im Zuge der Finanzkrise vom belgischen Staat erhalten hatte.

Dank der neuen Besitzer hofft die KBL Unterstützung zu erhalten, um ihre Dienstleistungen für Wohlhabende in der Golfregion besser verkaufen zu können.