Donnerstag13. November 2025

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Deloitte wächst und wächst

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Kräftiges Wachstum bei Deloitte Luxembourg. Das Big4-Unternehmen steigerte seinen Umsatz im zum 31. Mai abgelaufenen Geschäftsjahr um 19 Prozent.

Von Krise ist bei Deloitte Luxembourg nichts zu spüren. Das Unternehmen macht in seinem abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 213,1 Million Euro.

Diese Umsatzsteigerung zeigt sich in allen Teilbereichen des Unternehmens. Alle Sparten, also Steuern, Beratung und Buchprüfung, konnten ihr Resultat kräftig steigern, wie das Unternehmen mitteilt.

So wuchs der Bereich Buchprüfung um 21 Prozent, der Bereich Beratung um 20 Prozent und der Bereich Steuern um 14 Prozent. Bereits in den beiden Jahren davor war es Deloitte Luxembourg gelungen, seinen Umsatz um acht beziehungsweise zehn Prozent zu erhöhen. Was unter dem Strich herauskommt, teilte das Unternehmen hingegen nicht mit.

In den letzten Monaten setzt Deloitte Luxembourg immer mehr auf interdisziplinäres Arbeiten, verrieten die Manager bei einer Pressekonferenz am Montag. Bei dem Unternehmen setzt man verstärkt auf Arbeitsgemeinschaften, die sich mit den unterschiedlichsten Fachthemen auseinandersetzen und in denen die Mitarbeiter sich austauschen.

Interdisziplinäres Arbeiten

Eine solche Gemeinschaft zum Beispiel befasst sich mit den neuen Regeln für Versicherer, genannt Solvency II. Wer mit einem solchen Regelwerk arbeiten will, der muss es zuerst einmal verstehen, erklärt Joël Vanoverschelde, Partner bei Deloitte.

Nach dem Verstehen muss herausgefunden werden, wie solche Regeln in die Tat umgesetzt werden können. Schließlich muss eine IT-Plattform dafür geschaffen und implementiert werden und da es sich um den Versicherungssektor handelt, müssen auch die Versicherungsmathematiker berücksichtigt werden.

Die neuen Regeln beschäftigen die Berater, die Informatiker, die Mathematiker und viele weitere Mitarbeiter von Deloitte gleichermaßen. Es ist also logisch, dass diese Mitarbeiter sich untereinander austauschen und sich gegenseitig unterstützen, auch wenn sie nicht in der gleichen Abteilung arbeiten.

„Wir verkaufen keine Produkte, sondern die Kompetenz unserer Mitarbeiter“, so Sophie Mitchell, die bei Deloitte den Audit-Bereich leitet. Der Betrieb müsse also ständig neue gute Mitarbeiter finden und fördern. Eine schwierige Aufgabe in Anbetracht der Anforderungen, die das Unternehmen an seine Mitarbeiter und an sich selber stellt.

Frauen und Männer halten sich die Balance

Deloitte möchte seine Kunden am liebsten in ihrer Muttersprache betreuen. Daneben versucht Deloitte auch Nischen abzudecken und dementsprechend Fachleute zu rekrutieren.

Ende September beschäftigte Deloitte Luxembourg 1.575 Mitarbeiter – nach einer Einstellungswelle im September. Das macht eine Steigerung von 167 Mitarbeitern binnen eines Jahres.

Dabei achtet Deloitte konsequent darauf, dass sich Männer und Frauen in dem Betrieb die Waage halten. Derzeit unterteilt sich die Belegschaft in 47,2 Prozent Frauen und 52,7 Prozent Männer. Leider habe sich diese Balance in den Chefetagen noch nicht eingestellt, bedauerte Yves Francis, Managing Partner. Er ist jedoch zuversichtlich, dass sich auch hier in Zukunft die Frauenquote erhöhen wird.

Er spricht von einem Mentalitätswandel im Management. Während früher die Ansicht gegolten hätte, dass ein Manager in erster Linie dem Betrieb verpflichtet sei, gäbe es heute die Möglichkeit, von zu Hause aus oder halbtags zu arbeiten. Deloitte habe damit gute Erfahrungen gemacht. Die Mitarbeiter seien motivierter, was sich positiv auf das Resultat auswirke.