Dekorative Geldanlagen

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Im Juni öffnet die Kunstmesse Art Basel. Knapp 100.000 finanzkräftige Besucher werden erwartet. Grund für die UBS, sich den Kunstmarkt genauer anzuschauen.

In Zeiten von historisch niedrigen Zinsen sind alternative Investitionen interessanter geworden. Dazu gehören auch Anlagen in Kunst. Anlässlich der bevorstehenden Art Basel hat die Schweizer Bank UBS den globalen Markt für Kunst unter die Lupe genommen.
Die Gallerien und Kunsthändler hatten ein erfolgreiches Jahr hinter sich. 2017 wurden Kunstwerke im Wert von 63,7 Milliarden Dollar verkauft. Dies sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahr.

Superreiche investieren in Kunst

Viele Superreiche (HNWI) sind gerne von teuren Kunstobjekten umgeben. Doch nicht alle. Laut Studie haben im vergangenen Jahr nur 35 Prozent aller Millionäre Gemälde oder andere Werke gekauft. Man muss demnach nicht in Geld schwimmen, um Kunst zu kaufen.
Bei knapp 80 Prozent aller Verkäufe bleiben die Ausgaben unter 5.000 Dollar, nur einProzent aller Käufer gab mehr als eine Million Dollar aus. Um ein bestimmtes Kunstwerk zu erwerben, gibt es sogar Menschen, die sich verschulden. Elf Prozent der Kunst-Interessenten haben vor dem Kauf Kredite aufgenommen.

Je reicher man ist, desto mehr Gedanken macht man sich über etwaige Wertsteigerungen seiner Schätze. Von jenen Menschen, die über eine Million ausgaben, erwartet knapp die Hälfte Wertsteigerungen. Insgesamt ist es nur ein Drittel. Die Mehrheit gab hingegen an, noch nie ein Werk aus der Sammlung verkauft zu haben – ganze 86 Prozent.

Leidenschaft oder Status?

Die Gründe, warum Menschen ein Kunstwerk erwerben, sind vielseitig. Bei 83 Prozent der Befragten waren die dekorativen Eigenschaften des Objektes ausschlaggebend. Nur 17 Prozent gaben an, dass der ästhetische Aspekt beim Kauf gar keine Rolle spielte. 73 Prozent kauften Kunst „aus Leidenschaft“ und sehen darin einen Ausdruck ihrer Persönlichkeit.

Mit 28 Prozent gab fast ein Drittel offen zu, Kunst nur aus Statusgründen gekauft zu haben. Dieser Anteil ist der Ansicht, dass das gesellschaftliche Ansehen steigt, wenn ein Warhol über dem heimischen Kamin hängt. Im Gegensatz zu den Gallerien werden die meisten Künstler von ihrer Kunst nicht reich. Der höchste Verkaufspreis für ein Werk eines lebenden Künstlers betrug nur sieben Prozent des Werts von Da Vincis „Salvator Mundi“, das im vergangenen Jahr für eine knappe halbe Milliarde Dollar verkauft wurde.