Ceratizit kauft Werkzeughersteller Klenk

Ceratizit kauft Werkzeughersteller Klenk
(Isabella Finzi)

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Die Luxemburger Firma Ceratizit expandiert. Der Hartmetall-Hersteller übernimmt den deutschen Produzenten von Vollhartmetall-Werkzeugen Klenk.

Ceratizit Group übernimmt den Produzenten von Vollhartmetall-Werkzeugen Klenk. Der Zukauf sei Teil einer weltweiten Akquisitionsstrategie. Der Zukauf stärke des Weiteren die Position des Luxemburger Unternehmens in den Zielbranchen Luft- und Raumfahrt, Automobil und Medizintechnik, heißt es in einer Mitteilung.

Die deutsche Firma Klenk fertigt Lösungen für Luftfahrt- und Automobilindustrie sowie Medizintechnik. Vor allem in der Weltraumfahrt-Branche sei Klenk hochspezialisiert, erläutert Ceratizit-Vorstand Thierry Wolter. „Mit der Übernahme investieren wir daher in neues Know-how für einen weltweiten Wachstumsmarkt.“ Der Luftverkehr werde sich in den nächsten 15 Jahren verdoppeln. Ausgediente Flugzeuge würden durch effizientere und umweltfreundlichere Maschinen ersetzt.

Die Marke bleibt

Die Marke „Klenk“ des VHM-Werkzeugherstellers soll bestehen bleiben, heißt es. Die Übernahme durch Ceratizit wurde am Donnerstag unter Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörde unterzeichnet. Über finanzielle Einzelheiten haben beide Privatunternehmen Stillschweigen vereinbart.

Klenk stellt seit 1959 Hartmetall-Zerspanungswerkzeuge her und beschäftigt in Standort Balzheim (D) 120 Mitarbeiter. Über 85 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet der Werkzeughersteller mit Sonderwerkzeugen für das Bohren, Senken, Reiben und Fräsen sowie dem Nachschleifen und diamantbeschichteten Werkzeugen. Ceratizit seinerseits ist seit über 90 Jahren Pionier auf dem Gebiet Hartstofflösungen für Zerspanung und Verschleißschutz. Das Familienunternehmen mit Sitz in Mamer entwickelt und produziert hochspezialisierte Zerspanungswerkzeuge, Wendeschneid–platten und Stäbe aus Hartstoffen, die u.a. in der Automobilbranche, in Flugzeugen oder der Medizin benötigt werden. Die Firma besitzt bisher über 600 Patente. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 5800 Personen an 22 Produktionsstätten. Das Vertriebsnetz von Ceratizit zählt über 50 Niederlassungen.