Cargolux: Frank Reimen neuer CEO

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Der Verwaltungsrat der Cargolux hat am Donnerstagnachmittag den Luxemburger Frank Reimen zum neuen CEO genannt. Er ersetzt Ulrich Ogiermann.

Frank Reimen ist  Leiter der Transportabteilung im Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastrukturen Luxemburgs. Er wurde nun zum neuen CEO und Vorsitzenden des Vorstands der Luftfrachgesellschaft genannt. Der bisherige CEO, Ulrich Ogiermann, wird  ‚Special Advisor’ der Gesellschaft.
Siehe auch:
Cargolux muss 79,9 Millionen Euro

Strafe zahlen
Illegale Preisabsprachen

Dieser Wechsel an der Unternehmensspitze geschehe in gegenseitigem Einverständnis von Verwaltungsrat und Ulrich Ogiermann, so eine Mitteilung nach der Verwaltungsratssitzung. Sie  soll es Ogiermann ermöglichen, seine Verteidigung in der Strafsache wegen illegaler Preisabsprachen vor einem US-amerikanischen Gericht vorzubereiten.

„Effizientes Managment gewährleistet“

Die Anklage gegen Herrn Ogiermann werde viel Aufmerksamkeit und Energie in Anspruch nehmen. „In einem immer noch schwierigen wirtschaftlichen Umfeld muss jedoch ein effizientes Management von Cargolux gewährleistet sein.“ Die gefundene Lösung ermögliche es Cargolux, weiterhin Ulrich Ogiermanns Fachwissen und Kompetenz zu nutzen.

Frank Reimen wird die Unternehmensspitze zum 1. Januar 2011 übernehmen. Ab sofort und bis zu diesem Datum wird David Arendt, Executive Vice President und CFO die Geschäfte kommissarisch als CEO leiten, so die Firma.

Frank Reimen (40) begann seine berufliche Karriere als parlamentarischer Mitarbeiter der LSAP. 2000 wechselte in den Rechnungshof ernannt.  2004 nach den Parlamentswahlen wurde er Erster Regierungsrat im Transportministerium. Reimen ist ebenfalls Präsident der Flughafenbetreiberfirma Lux-Airport. Seit 2009 ist er Mitglied des Verwaltungsrats der Cargolux.
Der neue CEO studierte Politikwissenschaften und öffentliches Recht an der Universität Trier.

Vor zwei  Tagen erst war die Gesellschaft von der EU-Kommission mit einer Geldstrafe von 79 Millionen Euro belegt worden. Der Vorwurf lautete auf Kartellbildung. Wegen Preisabsprachen waren bereits zuvor mehrere Fluggesellschaften, unter ihnen auch Cargolux, in den USA zur Zahlen von Geldstrafen dreistelligen Millionenbeträgen verdonnert worden. Cargolux musste 119 Millionen Dollar rausrücken. Einen Impakt auf die Finanzstabilität des Unternehmens sollen die Geldbussen jedoch nicht haben, da die Gesellschaft Rücklagen gebildet hatte.

tageblatt.lu