Cargolux auf Sparkurs

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Seit Ende 2011 geht es auf dem internationalen Frachtmarkt abwärts: Aus Asien wird weniger Ware transportiert, zudem steigen die Kosten wegen hoher Kerosinpreise. Das bekommt Cargolux nun zu spüren.

Cargolux will nun sparen und dies in allen Bereichen: Geleaste Flieger werden nicht verlängert, beim Streckennetz wird gespart und auch die Mitarbeiter sollen zum Sparen beitragen. Wer Urlaubstage oder Überstunden abfeiern oder unbezahlten Urlaub nehmen will, wird dazu genauso eingeladen wie zur Teilzeitarbeit.

Aufwind für Frachtgeschäft in Sicht?

Dazu hat Cargolux mit den Gewerkschaftsvertretern von OGBL und LCGB am Mittwoch einen Anhang zum Tarifvertrag ausgehandelt, der ein Jahr gültig ist. Um den derzeitigen Tiefpunkt im Frachtgeschäft zu überdauern, wird auch ein Teil des Weihnachtsgeldes erst im April ausgezahlt. Das entspricht einer Gesamtsumme von 1,6 Millionen Euro, die Cargolux nicht bereits im Dezember aufbringen musste, sondern erst im Frühjahr ausbezahlen wird.

Cargolux hat etwa 1.500 Mitarbeiter weltweit, davon sind 1.200 in Luxemburg beschäftigt – vom Piloten zum Flugzeugwäscher. Entlassungen sind jedoch nicht vorgesehen.

„Mit den Maßnahmen hoffen wir die derzeitige Situation abfedern zu können“, erklärt Hubert Hollerich, OGBL-Gewerkschafter im Bereich Transport. „Die Cargolux-Analysten erwarten für das zweite Halbjahr einen Aufwind im Frachtgeschäft, wenn auch keinen Boom, so immerhin einen Aufwärtstrend“, so Hollerich weiter. Bei monatlichen Treffen begleitet ein Komitee aus Gewerkschafts- und Unternehmensvertretern die Entwicklung des Marktes.