Bertelsmann plant Hochschul-Netzwerk

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Das globale Geschäft mit der Bildung boomt. Daran will sich auch Bertelsmann mit einem Netzwerk von Medizin-Hochschulen in den USA und Asien beteiligen.

Der Medienriese Bertelsmann weitet sein Bildungsgeschäft aus und steigt bei der US-Hochschule Alliant International University in Kalifornien ein. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die auf Psychologie spezialisierte Hochschule mit mehr als 3700 Studenten hat zehn Standorte – neben Kalifornien auch in Mexiko-Stadt, Tokio und Hongkong. Das Investment über die US-Tochter von Bertelsmann Arist Education umfasst laut Branchenkreisen eine mittlere zweistellige Millionensumme in Dollar.

Bertelsmann plane, in den nächsten Jahren ein Netzwerk von Hochschulen in den Fächern Medizin und Humanwissenschaften aufzubauen, die als besonders begehrt und lukrativ gelten. Nach früheren Angaben wollen die Gütersloher ihren Umsatz im Bereich Bildung auf eine Milliarde Euro im Jahr steigern.

Übernahme im Dienste der Bildung

Im Herbst vergangenen Jahres hatte Bertelsmann bereits die Übernahme des US-amerikanischen Online-Bildungsanbieter Relias Learning für einen mittleren dreistelligen Millionen-Dollar-Betrag angekündigt. Das weltweite Marktvolumen des Bildungssektors lege deutlich zu, hatte Firmenchef Thomas Rabe zur Begründung gesagt.

Bertelsmann wolle künftig 500 Millionen bis eine Milliarde Euro im Jahr in Zukäufe stecken, sagte Rabe dem „Manager Magazin“. Dadurch und durch organisches Wachstum solle der Umsatz um rund eine Milliarde Euro im Jahr steigen und zugleich die Marge wachsen. Der gesamte Konzern (RTL Group, Gruner + Jahr, Arvato) hatte 2013 einen Umsatz von 16,4 Milliarden Euro verbucht.