Brief statt Postkarte

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LUXEMBURG - Das IT-Unternehmen Regify hat seinen Hauptsitz nach Sandweiler verlegt. Das Unternehmen ist zum Teil in der Hand luxemburgischer Gesellschaften.

„Die Regierung kann nicht dazu aufrufen, etwa Bankgeschäfte über das Internet abzuwickeln, wenn die Sicherheit dabei nicht gewährleistet ist“, so Wirtschaftsminister Jeannot Krecké am Dienstag vor Journalisten, als er ein Unternehmen vorstellte, das sich eben diesem Bereich verschrieben hat.

Die Firma Regify ist vor Kurzem nach Sandweiler gezogen. Drei luxemburgische Unternehmen haben sich Anteile daran gesichert. 11 Prozent der Firma gehören P&T Capital. Die Post hatte diese Tochter erst Anfang März vorgestellt. Die Risikokapitalgesellschaft ist dazu gegründet worden, um Unternehmen in einem frühen Entwicklungsstadium mit Finanzmitteln und Know-how zur Seite zu stehen.

Darüber hinaus befinden sich 5,5 Prozent von Regify in der Hand der „Société de crédit et d’investissement“ und weitere 5,5 Prozent hält die „Société luxembourgeoise de capital-développement pour les PME“.

Regify beschäftigt sich mit der Verschlüsselung von E-Mails. „Eine E-Mail ist nichts anderes als eine Postkarte“, sagt Kurt Kammerer, der Geschäftsführer von Regify.
Eine Postkarte, die jeder lesen könne, der sie in die Finger bekommt.

Sicher mit einem Knopfdruck

Per Knopfdruck soll sich das nun ändern. „Anstatt auf ’senden’ klicken sie auf ’Regify senden’, sagt Kammerer. Mehr müsse der Nutzer nicht machen und schon habe nur noch der gewünschte Empfänger Zugriff auf die Mail.

„Wenn sie mehr verlangen, machen sie einen Fehler“, so Kammerer. Der Nutzer wünsche eine einfache Methode.

Doch Regify begnügt sich nicht mit der Verschlüsslung von E-Mails. Die Firma macht E-Mails auch „verfolgbar“. Auf diese Weise könne jederzeit nachgewiesen werden, wann eine Mail verschickt und wann sie geöffnet wurde.

Die Partnerschaft mit der P&T beschränkt sich nicht nur auf das Besitzverhältnis. Regify bietet seinen Dienst überall in Europa nicht selbst, sondern über Partner.

In Luxemburg soll dies in Zukunft die Post sein. Den Preis, den die Luxemburger Kundschaft für den Dienst bezahlen soll, wurde noch nicht bekannt gegeben. In Deutschland könne man ihn ab 2,50 Euro nutzen, so Kammerer. Für diesen Preis kann der Kunde 200 verschlüsselte E-Mails im Monat verschicken.

Mit Luxtrust in Konkurrenz treten will Regify nicht. Beide Unternehmen ergänzten sich gut sagt Kammerer.

Luxtrust beschäftigt sich mit der Beglaubigung von elektronischen Unterschriften. „Als wir nach Luxemburg kamen, war Luxtrust eine der ersten Stellen, mit denen wir gesprochen haben“, sagt Kammerer. „Wir finden, dass wir uns gut ergänzen.“