/ BNP Parisbas und BGL: Die neue Bank hat ihre Form gefunden

Helmut Wyrwich
Im Rahmen der Rettungsaktion für die Fortis-Gruppe hatte die BNP Paribas nach langem juristischem Tauziehen in Belgien zunächst die belgische Fortis, dann die luxemburgische Fortis übernommen. Die so gebildete BGL BNP Paribas kaufte dann von der BNP Paribas in Paris deren Niederlassung in Luxemburg. So vereinigten sich unter dem Dach der BGL BNP Paribas die beiden Banken.
Das Kapital wird zu 66 Prozent von der BNP Paribas gehalten, zu 34 Prozent vom luxemburgischen Staat. Der BNP-Paribas-Anteil teilt sich auf in einen Anteil, der von der Brüsseler Fortis BNP Paribas und einen anderen, der von der Pariser Mutter gehalten wird. Das französische Bankinstitut stellt die Mehrheit der Mitglieder des Verwaltungsrates.
„Die Entscheidungen werden vor Ort getroffen“
Auch wenn die französische Muttergesellschaft über die Mehrheit am Kapital und im Verwaltungsrat verfügt, so bleibt die BGL BNP Paribas doch eine luxemburgische Bank. „Die Entscheidungen werden vor Ort getroffen“, sagt Co-Vorstandsvorsitzender Eric Martin. „Wir sind in Luxemburg und wir sind eine Bank für Luxemburg“, ergänzt Co-Vorstandsvorsitzender Carlo Thill.
Die BGL BNP Paribas weist einen Marktanteil von 16 Prozent im Bereich der Schalterkunden aus. „Im Bereich der Firmenkunden sind es 38 Prozent“, sagt Vorstandsmitglied Kik Schneider. „Während die Bank bei den Privatkunden während der Krise Anteile verloren hatte und wieder zurückgewinnt, war der Anteil bei den Firmenkunden durchweg stabil“, beschreibt Schneider die Entwicklung.
Die BGL BNP Paribas liegt im Firmenkundengeschäft in Luxemburg auf dem ersten Platz, belegt den zweiten im Privatkundengeschäft hinter der Staatssparkasse.
Im Bereich der Vermögensverwaltung liegt die BGL BNP Paribas nach der Zusammenlegung mit der BNP Paribas in Luxemburg auf Platz eins.
Der Kunde stehe im Mittelpunkt, sagt Carlo Thill. Ihm könne man nun ein reichhaltiges Service-Angebot anbieten, von den Investmentfonds über Versicherungen, das Leasinggeschäft, das Auto-Flottengeschäft bis hin zur Vermögensbetreuung aus dem Ausland. „Das Entscheidende ist“, sagt Carlo Thill, „dass wo immer man ist, man BNP Paribas zur Verfügung hat.“
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